MySpace schließt sich OpenSocial an

schnittstellen
02.11.2007

Rupert Murdochs Soziales Netzwerk MySpace hat sich Googles OpenSocial-Initiative angeschlossen. Auch Facebook will eine Beteiligung an dem Projekt prüfen. Google hat die Spezifikationen der OpenSocial-Programmierschnittstelle veröffentlicht.

Google hat bei seinem Vorstoß ins boomende Geschäft mit Social-Networking-Websites den Branchenführer MySpace als Partner gewonnen. MySpace mit mehr als 200 Millionen angemeldeten Nutzern wird sich Googles OpenSocial-Initiative anschließen. Die Reichweite der Plattform soll laut Google rund 100 Millionen Nutzer betragen.

Bisher müssen für jedes Social-Networking-System die Erweiterungsprogramme wie Kalender, Fotodienste und Spiele neu erstellt werden, weil die Netzwerke mit verschiedenen technischen Spezifikationen arbeiten. Google will OpenSocial als eine Art Standard für Programmierschnittstellen in Sozialen Netzwerken etablieren.

Google vs. Microsoft

Zu den Kooperationspartnern zählten zum Start am Montag die Netzwerke LinkedIn, hi5.com, Friendster, Ning, Xing, Plaxo, Newsgator und Googles Orkut. Zudem sind Salesforce.com und Oracle, Hersteller von Business-Software, mit von der Partie.

Der MySpace-Konkurrent Facebook, in den sich vergangene Woche Microsoft für 240 Millionen US-Dollar eingekauft hat, bleibt bei Googles neuem Netzwerk draußen.

Laut Recherchen des US-Techbloggers Michael Arrington hat Google offensichtlich nicht bei Facebook angefragt, ob das Unternehmen bei OpenSocial mitmachen möchte. Arrington zitiert ein Statement von Facebook, nach dem sich das Soziale Netzwerk nach einer weiteren Evaluation der Google-Initiative sehr wohl vorstellen könnte, seine Programmierschnittstelle zu OpenSocial kompatibel zu machen.

Google hat am Freitag auch seine Website mit der Dokumentation zu OpenSocial freigeschaltet. Entwickler haben also bereits Zugriff auf die Spezifikationen der Plattform. Für erste Programmierversuche hat Google eine Sandbox in seinem eigenen Netzwerk Orkut eingerichtet, in der neue OpenSocial-Module getestet werden können.

(dpa | futurezone)