Provider gegen Datensammlung
Einige EU-Staaten fordern in einem Richtlinienentwurf von Providern die verpflichtende Speicherung sogenannter Verkehrsdaten.
"Unter dem Titel der Verbrechensbekämpfung wird gefordert, dass Internet-Provider alle Daten, die zwischen Kunden und Provider transportiert werden, mindestens 12, höchstens 36 Monate speichern müssen", so Johann Steszgal vom IT-Fachverband UBIT der Wirtschaftskammer Österreich.
Speicherung aller Verbindungsdate
"Unter die Pflicht der Speicherung würden dann etwa die Adressen
von allen von einem User besuchten Websites, alle Downloads von
Software, Musik- oder Videodaten sowie sämtliche E-Mails fallen".

"Der Fachverband UBIT unterstützt eine Initiative der Internet Service Providers Association (ISPA), die den betreffenden Entwurf vollständig ablehnt", ergänzt Obmann Friedrich Bock.
"Eine derartige Verpflichtung würde jede Telekommunikation und das Netz in ganz Europa massiv verteuern, ohne dass der Nutzen dieser Maßnahme klar nachgewiesen ist". Die enormen Aufwendungen würden nicht nur die Telekommunikationswirtschaft, sondern auch die Kunden betreffen, so Bock.
Der Fachverband rechnet mit Kostensteigerungen für Internet-Zugang im Bereich von 200 Prozent. Ausserdem kritisiert der Verband den Entwurf auch von der Datenschutz-Seite.