Digitalisierte Daten für EU-Reisepässe
Bei den EU-Regierungen zeichnet sich Zustimmung zur Einführung biometrischer Merkmale als fälschungssicheren Bestandteil von Reisepässen ab.
Dabei sollen die Reisedokumente zunächst digitalisierte Daten über die wichtigsten Gesichtsmerkmale des Passinhabers bekommen, hieß es von Brüsseler Diplomaten im Vorgriff auf die Beratungen der EU-Justiz- und Innenminister am Dienstag in Luxemburg.
Als zweites Merkmal, das erst später verpflichtend eingeführt werden solle, habe es in den vorbereitenden Gesprächen eine Unterstützung vor allem für die Aufnahme von Fingerabdrücken gegeben.
Strasser sieht Biometrie Ende 2005
Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] geht davon aus, dass ab Ende
2005 mit der Aufnahme von biometrischen Merkmalen in den Reisepass
begonnen werden kann. Derzeit hätten diese Verfahren aber noch nicht
die "nötige technische Reife" erlangt.
Wenig Unterstützung für Iris-Scan
Für die automatische Erkennung der Augen-Iris, wie sie Deutschland derzeit am Flughafen Frankfurt am Main testet, gebe es bislang weniger Unterstützung der Regierungen, hieß es.
Mit einer endgültigen Entscheidung über die Mindestnormen für die Gestaltung der Pässe werde bis Ende dieses Jahres gerechnet.
Damit zeichnet sich ein Erfolg des Vorschlags der EU-Kommission ab, die im Februar ebenfalls die Gesichtserkennung als Pflichtmerkmal vorgeschlagen hatte und eine Aufnahme auch der Fingerabdrücke in das Ermessen der Mitgliedstaaten stellen wollte.