Ein erster Blick auf den Eee PC
Asus hat am Dienstag in Hamburg den Startschuss für den Europa-Verkauf seines Kleinstrechners Eee PC gegeben. ORF.at hat einen ersten Blick auf das Gerät geworfen.
Mit vier GB Flash-Speicher, 512 MB RAM und einem sieben Zoll großen matten Display soll der Eee PC nach aktuellem Stand im Dezember zu einem Preis von 299 Euro auch in Österreich in den Handel kommen.
Ausgeliefert wird das Gerät mit der Linux-Distribution Xandros, deren Benutzeroberfläche für den kleinen Bildschirm des Subnotebooks optimiert wurde. Für 2008 ist auch eine Windows-Variante geplant, angedacht sind weiters ein UMTS-Modem und eine Zehn-Zoll-Version mit mehr Speicherkapazität. Wer Microsoft Windows XP vorher schon nutzen will, soll es laut Asus problemlos auf dem Kleinrechner installieren können, die passenden Treiber werden mitgeliefert. Für Windows Vista ist der Arbeitsspeicher dieser Version des Eee PC wohl zu klein ausgefallen.
Auf den ersten Blick glaubt man, einen Computer für Kinder vor sich zu haben, doch der Eee PC hat durchaus mehr zu bieten als ein KDE Paint oder kleine Games wie Frozen Bubbles. Das Testgerät ist 20 Sekunden nach Einschalten arbeitsbereit. Auch das Ausschalten geht schnell: In fünf Sekunden ist der Rechner komplett heruntergefahren.
Schneller Linux-Rechner
Den Desktop hat Asus nach Programmgruppen geordnet, die nach bekannter Karteikartenreiter-Manier ausgewählt werden können. Hinter dem Reiter "Work" verbirgt sich ein komplettes Open Office inklusive PDF-Reader, Präsentationstool und Wörterbuch. Als Mail-Client dient Thunderbird, als Browser Firefox.
Ebenfalls vorinstalliert sind Skype 1.4, der Instant-Messenger Pidgin sowie ein Mediaplayer und Manager für Photos, Musik und Video. Beim allerersten Test erkennt der Rechner die Bilder auf der SD-Speicherkarte sofort. Der Bildschirm reicht dazu aus, die Qualität der Aufnahmen schnell beurteilen zu können.
Klein und überraschend vielseitig: Der Eee PC.
==Leicht und vernetzungsfreundlich==
Ausgestattet ist der laut Hersteller 0,92 Kilogramm leichte Eee PC derzeit mit einem 7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 800 mal 480 Pixeln. Er wird in den Farben Schwarz und Weiß auf den Markt kommen.
Aufgrund seiner geringen Größe [23 mal 16 mal drei cm] ist für die Tastatur nicht mehr viel Platz übrig geblieben, entsprechend gedrängt wirken die Tasten. Die geringe Bildschirmauflösung stört zuweilen beim Zugriff auf Websites, die auf höhere Auflösungen optimiert sind. Da ist es gut, dass das Touchpad auch eine Scrollfunktion bietet.
Angetrieben wird der Eee PC von einem Intel Celeron M mit 900 MHz. An Steckplätzen sind drei USB-Ports, ein 100-MBit-LAN, Kartenleser für SD/MMC-Karten [auch als Erweiterungsspeicher nutzbar] und ein VGA-Ausgang vorhanden. Das WLAN funkt in a-, b- und g-Netzen, Lautsprecher sind ebenfalls eingebaut. Bei voller Ladung soll der Akku bis zu 3,5 Stunden ungebundene Arbeitszeit ermöglichen.
Ein erstes Fazit
Der Eee PC kann kein Desktop-Ersatz sein, die Tastatur werden Vielschreiber doch als etwas klein empfinden, fehlerfreies Tippen erfordert hohe Konzentration. Die SMS-Generation wird damit aber kaum ein Problem haben.
Als ständiger Reisebegleiter fürs schnelle Arbeiten zwischendurch, zum Bildersichten, Videosanschauen, als Musikplayer und einfach zum Websurfen ist der kleine Asus durchaus zu empfehlen.
(futurezone | Nadja Igler)