Alibaba brilliert an der Börse
Dem chinesischen Webportal Alibaba.com ist der zweitgrößte Börsengang eines Internet-Unternehmens nach Google gelungen.
Die Firma nahm am Dienstag an der Börse von Hongkong rund 1,5 Milliarden Dollar [rund eine Mrd. Euro] ein. Direkt nach Handelsstart schossen die Aktien, die 150-fach überzeichnet waren, auf fast das Dreifache ihres Ausgabewertes.
Alibaba.com dient als E-Commerce-Portal für kleine und mittelständische chinesische Unternehmen und deren potenzielle Kunden. Die grundlegende Vermittlung ist kostenlos, ihr Geld verdient die Firma mit Zusatzdiensten.
4.400 Angestellte
Gegründet wurde die Website von dem ehemaligen Lehrer Jack Ma im Jahr 2000. Damals begann er mit 20 Angestellten, inzwischen arbeiten 4.400 Menschen für das Unternehmen. Es ist Teil der Alibaba Group, die auch den chinesischen Yahoo-Ableger betreibt sowie die größte chinesische Internet-Auktionsplattform.
Guter Tag an der Börse
Einen ähnlichen Start an der Börse hatte am Montag der chinesische Energieriese PetroChina hingelegt. Direkt nach Handelsbeginn wurde die Firma zum wertvollsten Börsenkonzern der Welt. Der Wert des Unternehmens schoss durch eine Kursexplosion beim Börsengang in Schanghai auf einen Wert von fast einer Billion Dollar [rund 690 Mrd. Euro].
Angst vor dem Platzen der Blase
Der anhaltende Boom ausländischer Investitionen treibt die Börsenkurse in China seit Jahren auf immer neue Höhen. Im vergangenen Jahr legte der Index der Schanghaier Börse um rund 130 Prozent zu, im laufenden Jahr steht er bei einem Plus von 120 Prozent.
Viele Firmen werden mit dem bis zu 60-fachen ihres Gewinns bewertet, ein Verhältnis, das an anderen Börsen seinesgleichen sucht. Viele Analysten warnen derzeit vor weiteren Investitionen in die chinesischen Aktienmärkte, da sie ein Platzen der chinesischen Börsenblase befürchten.
(AFP)