Elektroautos stellen neue Anforderungen
In einer großangelegten Studie will Toyota die Bedürfnisse der künftigen Nutzer seines "Autos für die Steckdose" herausfinden.
Bereits seit einiger Zeit testet Toyota den Plug-in HV, der kurze Strecken nur mit dem Elektromotor bewältigen und dazu an jeder gewöhnlichen Haushaltssteckdose aufgeladen werden kann.
Nun will Toyota aber tiefer ins Detail gehen, denn ein Auto für die Steckdose wirft gänzlich neue Probleme auf: Wer ein Haus hat, kann sich vielleicht noch mit einer Verlängerung zur Stromspeisung helfen, doch vor allem in der Stadt und Garagen wird es schon deutlich komplizierter. Bisher schafft der Plug-in-Prius bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zudem maximal 13 Kilometer.
Lademöglichkeiten und Fahrdauer
Toyota kündigte nun eine dreijährige Studie an, in der der Autobauer herausfinden will, was die künftigen US-Käufer eines Autos für die Steckdose erwarten.
Der modifizierte Steckdosen-Prius von Toyota wird dazu an US-Universitäten, darunter Berkeley, auf sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten und mögliche Nachteile der neuen Technologie getestet.
Sie sollen unter anderem herausfinden, wie lange und weit ein Elektroauto zumindest fahren können muss, wie viel es kosten darf und wie hoch beziehungsweise wo genau der Bedarf an Lademöglichkeiten ist. Erste Ergebnisse der Berkeley-Studie sollen in einem Jahr vorliegen.
Anforderungen an das Stromnetz
Die UC Irvine soll sich technischen Fragen widmen, etwa wie sehr das Stromnetz durch Tausende zeitgleich aufzuladende Autos belastet werden könnte.
Konkurrent General Motors hat seinen "Plug-in"-Hybrid namens Chevrolet Volt für 2010 angekündigt. Toyota wollte sich bisher nicht auf einen genauen Starttermin für sein Steckdosenauto festlegen.
Ein US-Sprecher erklärte, es gehe nicht darum, das Produkt möglichst schnell in den Verkaufsraum zu bringen, sondern darum, die Bedürfnisse der Nutzer zu erforschen und entsprechend abzudecken.
(Reuters)