Schnellster Rechner Europas steht in Jülich

supercomputing
12.11.2007

167 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde

Der schnellste zivil genutzte Rechner der Welt steht im deutschen Forschungszentrum Jülich. Mit 167 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde [167 Teraflop/s] ist der neue Superrechner "Jülicher Blue Gene" [JUGENE] bis zu 20.000-mal schneller als ein guter handelsüblicher PC, wie das Forschungszentrum am Montag vorab mitteilte.

Die aktuellste Liste der schnellsten Computer der Welt wird am Dienstag anlässlich der Supercomputing-Konferenz ISC'07 im texanischen Reno veröffentlicht. Auf dieser Liste steht JUGENE nach Angaben des Forschungszentrums Jülich auf Platz zwei. In Europa ist der rund 15 Millionen Euro teure Supercomputer mit Abstand die Nummer eins.

JUGENE ist in der Rechnerhalle des Forschungszentrums Jülich in 16 Schränken untergebracht, die jeweils etwa die Größe einer Telefonzelle haben. In der Halle haben auch die Vorgänger des neuen Superrechners, JUMP und JUBL, ihren Platz. Die drei Computer ergänzen einander dergestalt, dass für jede wissenschaftliche Simulationsaufgabe das passende Werkzeug zur Verfügung steht.

Auf den Jülicher Supercomputern rechnen rund 200 europäische Forschergruppen. Am Forschungszentrum können Wissenschaftler aus allen Bereichen Rechenzeit beantragen - von der Materialwissenschaft über die Teilchenphysik bis hin zu Medizin und Umweltforschung. Ein unabhängiges Gutachtergremium teilt den besten Anträgen Rechenzeit zu.

(AFP | futurezone)