IBM dominiert Supercomputer-Liste

Top 500
12.11.2007

Sieben der 15 schnellsten Superrechner kommen von IBM. Die Mehrheit steht weiterhin in den USA, doch Europa holt auf.

Obwohl mit dem "Jülicher Blue Gene" [JUGENE] erstmals ein europäischer Kandidat auf Platz zwei der 500 schnellsten Superrechner aufgestiegen ist, dominieren weiterhin die USA die aktuelle "Top 500"-Liste.

Auf Platz eins liegt mit 478 Billionen Rechenschritten pro Sekunde [Teraflop/s] weiterhin die Anlage BlueGene/L des US-Kernforschungszentrums Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien, und das zum siebenten Mal in Folge.

JUGENE auf Platz zwei kommt "nur" auf 167 Teraflop/s, gefolgt vom SGI Altix ICE 8200 mit knapp 127 Teraflop/s, der im SGI Computing Application Center in den USA steht.

Neu in der Liste der Top Ten ist ein Supercomputer aus Indien: Die Supercomputer-Firma Computational Research Laboratories in Pune belegt mit ihrem fast 118 Billionen Rechenschritte pro Sekunde schnellen Hewlett-Packard-System Platz vier.

Die Top 15 [Betreiber, Land, Name, Leistung, Hersteller]

BlueGene/L, 478,200 Teraflop/s, IBM

JUGENE BlueGene/P, 167,300 Teraflop/s, IBM

SGI Altix ICE 8200, 126,900 Teraflop/s, SGI

Cluster Platform 3000, 117,900 Teraflop/s, Hewlett-Packard

Cluster Platform 3000, 102,800 Teraflop/s, Hewlett-Packard

Red Storm, 102,200 Teraflop/s, Cray

- IBM Thomas J. Watson Research Center [USA]

BGW, 91,290 Teraflop/s, IBM

Franklin Cray XT4, 85,368 Teraflop/s, Cray

New York Blue, 82,161 Teraflop/s, IBM

ASC Purple, 75,760 Teraflop/s, IBM

eServer Blue Gene, 73,032 Teraflop/s, IBM

MareNostrum, 63,830 Teraflop/s, IBM

Abe PowerEdge 1955, 62,680 Teraflop/s, Dell

Altix 4700, 56,520 Teraflop/s, SGI

US-Systeme weiterhin führend

284 der gelisteten 500 Systeme stehen in den USA, Europa holt jedoch auf. Mit 149 Systemen [bisher 127] ist Europas Anteil größer als der von Asien, das mit 59 Systemen vertreten ist. Derzeit übertreffe der Bedarf die verfügbaren Ressourcen in Europa um den Faktor drei, erklärte dazu Victor Alesandrini, Direktor des europäischen Supercomputer-Konsortiums DEISA.

In der aktuellen "Top 500"-Liste konnte sich IBM zudem die Führungsposition unter den Herstellern zurückerobern. IBM stellt mit 232 Systemen 46,4 Prozent aller gelisteten Anlagen, gefolgt von Hewlett-Packard mit 33,2 Prozent und 166 Systemen.

Bei den Chips, vorwiegend Mehrkern-CPUs, führt Intel mit 289 Systemen und damit 57,8 Prozent vor AMD mit 78 Systemen [15,6 Prozent] und IBM-Power-Prozessoren [61 Systeme, 12,2 Prozent].

(dpa)