Google von EU-Kommission enttäuscht

wettbewerb
14.11.2007

Google-Chef Eric Schmidt hat sich darüber enttäuscht gezeigt, dass die EU-Kommission die DoubleClick-Übernahme genauer untersuchen will.

"Wir sind natürlich enttäuscht, werden aber mit der Kommission weiter zusammenarbeiten, um zu zeigen, dass die Übernahme Verlagen, Werbern und Verbrauchern zugutekommt", sagte Schmidt.

Verzögerung gefährdet Vorsprung

Sein Unternehmen werde gleichzeitig versuchen, weitere Verzögerungen zu vermeiden, die Google einen Nachteil gegenüber Konkurrenten wie Microsoft, Yahoo und AOL bringen würden.

Die Kommission hatte am Dienstag moniert, die Übernahme könne den Wettbewerb auf dem Markt für Werbevermittlung im Internet behindern. Insbesondere wolle sie die Frage beleuchten, ob DoubleClick, eigenständig geblieben, zu einem ernsthaften Konkurrenten für Google geworden wäre.

Entscheidung bis April 2008

Google will die Online-Anzeigenfirma DoubleClick für 3,1 Mrd. Dollar [2,12 Mrd. Euro] kaufen und so das Anzeigengeschäft ausbauen. Der weltweit größte Suchmaschinenbetreiber ist auch einer der größten Anbieter von Online-Werbeplatz, DoubleClick dominiert den Markt für Werbungsdienstleistungen im Internet. Die Kommission nimmt sich 90 Arbeitstage und will bis zum 2. April 2008 über die Großübernahme entscheiden.

Die Entscheidung der Kommission, die Frist erneut zu verlängern, erlaube keinen Aufschluss auf das Ergebnis der Ermittlungen, betonte die Kommission. Bereits im Oktober waren die Ermittlungen erweitert worden, eine Entscheidung sollte demnach spätestens am Dienstag fallen. Als Grund für die Verzögerung hatte die EU-Kommission Nachbesserungen in Bezug auf Wettbewerbsbedenken angeführt.

(APA | dpa-AFX | Reuters)