Software-Update für SETI@home
Seit 1999 nutzt SETI@home die freie Rechenpower von Millionen Computern weltweit zur Erforschung von möglichen Signalen außerirdischen Lebens.
Seit dieser Woche ist beim SETI@home-Projekt ein neues, aktualisiertes System im Einsatz.
Das lang angekündigte "Berkeley Open Infrastructure for Network Computing" [BOINC] erlaubt unter anderem die Unterstützung mehrerer "Distributed Computing"-Projekte.
Dabei kann genau festgelegt werden, wieviel der freien Rechenleistung an welche Unternehmungen gehen. Auch die einzelnen Arbeitseinheiten werden nun auf die Hardware-Ausstattung des Teilnehmers angepasst.
Inzwischen gibt es hunderte Projekte dieser Art, die Auswahl reicht dabei von Initiativen zur Berechnung des Klimawandels, über die Anthrax-Forschung bis zur Suche nach Außerirdischen. Um den neuen Client nutzen zu können, muss die alte SETI-Software zuerst deinstalliert werden.
Das neue BOINC-SystemKein Schummeln mehr
Auch einige gängige Probleme bisheriger Distributed-Computing-Vorhaben sollen mit BOINC beseitigt sein.
So überlisten immer wieder User das SETI-Ranking und geben vor, mehr Arbeitseinheiten berechnet zu haben, als in Wirklichkeit passiert.
BOINC lässt nun jedes Problem von zwei verschiedenen Parteien berechnen und vergleicht die Ergebnisse dann miteinander.
"Sind die Resultate verschieden, wissen wir, dass einer der beiden Teilnehmer geschummelt hat," so SETI@home-Leiter David Anderson.
Zudem wurden strengste Datenverschlüsselungsmaßnahmen, welche die Teilnehmer vor Viren und anderen Attacken schützen sollen, integriert.