Neues Preismodell für Musik-CDs
Als Reaktion auf die stark gesunkenen Absatzzahlen der deutschen Musikbranche will die Plattenfirma BMG ab August die Preise für CDs senken.
Neuerscheinungen sollen in Deutschland künftig gleichzeitig in drei Preiskategorien angeboten werden: eine billige Version für 9,99 Euro, eine reguläre für 12,99 und eine Luxusversion für 17,99 Euro.
"Die Billigversion wird ähnlich wie eine selbst gebrannte CD kein Cover haben und nur aus der CD mit den direkt auf die Scheibe gedruckten Titeln bestehen", so BMG-Chef Maarten Steinkamp. Sie sei als "Anti-Piraterie-CD" zu verstehen, während die teure Luxus-CD mit DVD-Zugaben und anderen Extras ausgestattet werden soll.
Preissenkung in den USA
Nachdem das Plattenlabel Universal Music Group in den USA eine
Preissenkung von 25 Prozent auf Musik-CDs durchgeführt hat, zieht
nun auch Warner Music nach.
Ältere CDs werden billiger
Zugleich will BMG auch die Preise für ältere CDs senken: Katalogalben sollen künftig für 12,99 statt ab 16,99 Euro in den Handel kommen. BMG will damit bis zu einem Viertel mehr Platten verkaufen.
"Wir müssen endlich kundenfreundlicher werden und den Musikfans eine breite Auswahl bieten", erläutert Steinkamp den Vorstoß. "Die Musikbranche hat viel zu lange einfach nur unbeweglich auf ihrem Hintern gesessen."
Musikmarkt verliert
Der Umsatz der deutschen Phonographischen Wirtschaft war im Jahr
2003 um 19,8 Prozent auf 1,648 Milliarden Euro gesunken [2002: 2,054
Milliarden]. Der Absatz von Tonträgern sank von 223,9 auf 183,2
Millionen Stück [minus 18,2 Prozent].