07.07.2004

ÖSTERREICH

Jede vierte Software ist eine Raubkopie

Die Business Software Alliance BSA veröffentlichte heute eine internationale Piraterie-Studie, wonach jede dritte weltweit eingesetzte Software eine Raubkopie ist.

In Österreich haben 73 Prozent ihre Software auf legalem Weg erworben, nur 27 Prozent der in Österreich eingesetzten Software sind illegale Raubkopien. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie, die vom Marktforschungsinstitut IDC durchgeführt wurde.

Der Anteil der illegal kopierten Software am Gesamtmarkt ist im Vorjahr demnach leicht zurückgegangen, die Durchschnittsrate lag 2003 - wie im westeuropäischen Mittel - bei 36 Prozent, nach 39 Prozent im Jahr davor.

Der dadurch entstandene Schaden hat sich jedoch auf fast 29 Milliarden Euro vergrößert.

73 Prozent der Ö-Software legal

Die österreichischen Computernutzer zählen folglich im internationalen Vergleich zu den "bravsten" Softwarekunden, hinter Dänemark, Neuseeland, den USA zurück und gleichauf mit Schweden auf Platz vier.

Insgesamt belaufen sich die durch den Software-Raub entstandenen Verluste in Österreich nach derzeitigem Stand auf 98 Millionen Euro im Jahr.

In Prozent betrachtet sind die Raubkopieraten in asiatischen und osteuropäischen Ländern am Höchsten. Spitzenreiter in negativer Hinsicht sind Vietnam, China und die Ukraine.

Asien und Osteuropa sind Vorreiter

In Osteuropa insgesamt sind im Durchschnitt 71 Prozent der zum Einsatz kommenden Software Raubkopien, in Westeuropa im Schnitt 36 Prozent. Die meisten Softwareklauer in Westeuropa hat Griechenland mit 63 Prozent.

"Leider ergeben unsere Untersuchungen, dass die stärksten Wachstumsmärkte auch die höchsten Piraterieraten aufweisen, so wie China, Russland oder Indien.

Wenn der Anteil unlizenzierter Software in diesen Ländern nicht sinkt, in denen Computer jetzt Einzug in das Leben und die Geschäfte der Menschen halten, dann wird auch die weltweite Piraterierate weiter steigen", kommentiert IDC-Chefforscher John Gantz die Untersuchungsergebnisse.