13.07.2004

WIRELESS LAN

Gerangel um neue WLAN-Frequenzen

Um die neuen Funkbereiche für Wireless LAN [WLAN] und das auch als "WiMax" bekannte "Wireless Local Loop" [WLL] für Richtfunk-Anbindungen - notwendig vor allem für Internet auf dem flachen Lande - ist ein heftiges Tauziehen im Gange.

Hier zerren die Internet-Provider, denen das einzige, bisher für WLAN vorgesehene Frequenzband im 2,4 Gigahertz-Bereich längst zu eng geworden ist.

Am anderen Ende stemmen sich Regulator und Oberste Fernmeldebehörde des Verkehrsministeriums mit Auflagen dagegen, dass die durch Einsatz geeigneter Antennen enorm steigerbaren Reichweiten des Gigahertz-Funks ins funktechnische Chaos führen.

WLAN als Rund- und Richtstrahler

Die handelsüblichen WLAN-Access Points, die bereits in zahllosen Büros, Haushalten und öffentlichen Gebäuden eingesetzt sind, taugen nämlich nicht nur dazu, räumlich sehr eng begrenzte Funkwolken um Gebäude legen.

Werden auf beiden Seiten Antennen mit schmalem Öffnungswinkel zur Bündelung eingesetzt, können mit der erlaubten Sendeleistung zehn Kilometer und mehr überbrückt werden. Vorausgesetzt ist direkte Sichtverbindung.

Der "nicht zivile" Dritte"

In Österreich sind die beiden neuen Bänder jedoch zu großen Teilen von anderen Funkdiensten belegt. Für ein Tauziehen unüblich, ist hier noch eine dritte Kraft maßgeblich beteiligt.

Der Frequenznutzungsplan vermerkt in und um die neuen 5-GHz-Bereiche Bänder für "Richtfunk", "Flugnavigationsanlagen" jeweils mit dem Zusatz "nicht zivil."

Eine Anfrage der futurezone beim österreichischen Bundesheer wurde an das Verkehrsministerium weiter verwiesen, wo die entsprechende Regelung getroffen werde. Eine Auskunft, welche Frequenzen im Bereich 5 GHz zu welchen Zwecken genützt werden gab es seitens des Bundesheers vorerst nicht.