Sony und BMG wollen Mitarbeiter abbauen
Die Musikunternehmen Sony Music und BMG planen nach Informationen der "Financial Times" den Abbau von bis zu 2.000 Arbeitsplätzen, wenn sie die Zulassung für ihre geplante Fusion bekommen. Das wäre ein Viertel der gesamten Belegschaft beider Unternehmen.
Sony Music, eine Tochter der Sony Corp., und die zu Bertelsmann AG gehörende BMG wollten nach der erwarteten Genehmigung der Fusion durch die europäischen und amerikanischen Regulierungsbehörden in der kommenden Woche mit ihrer Reorganisation beginnen, berichtet das Blatt am Freitag.
Sony kommentierte den Bericht der "Financial Times" nicht, BMG war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Gewinnverdoppelung angekündigt
BMG hatte vor einer Woche für das laufende Jahr eine
Gewinnverdoppelung angekündigt. "Wir hatten ein sehr schönes erstes
Halbjahr", sagte Maarten Steinkamp, Chef der Bertelsmann Music Group
International und fügte hinzu: "Wir wollen die Profite des letzten
Jahres verdoppeln."
Nach Steinkamps Worten war der BMG-Umsatz im vergangenen Jahr im deutschsprachigen Markt auf Basis der Erlöse 2001 um rund 15 Prozent gesunken. Im deutschsprachigen Raum habe der Musikkonzern in den letzten Monaten die Zahl der Musiker und Bands auf etwa 60 von zuvor rund 150 reduziert.
Laut "Financial Times" rechnen Manager der künftigen Firma Sony BMG damit, den größten Teil des Arbeitsplatzabbaus bis Juni des kommenden Jahres abzuschließen. Die damit verbundenen Kosten würden auf umgerechnet rund 240 bis 280 Mio. Euro geschätzt, vor allem für Abfindungen.