Greenpeace straft Nintendo ab
Neuer "Guide to Greener Electronics"
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Dienstag die neueste Ausgabe ihres Konsumentenführers "Guide to Greener Electronics" veröffentlicht.
In dem seit August 2006 vierteljährlich veröffentlichten Bericht zur Produktions- und Recyclingpraxis von Konsumelektronik-Herstellern haben die Autoren nun zum ersten Mal auch die größten Markenproduzenten von Spielekonsolen und Fernsehern aufgenommen. Bisher konzentrierte sich Greenpeace in dem Ranking auf die Hersteller von Mobiltelefonen und PCs.
Null Punkte für Nintendo
Der in jüngster Zeit wirtschaftlich erfolgsverwöhnte Nintendo-Konzern ist, so Greenpeace, das erste Unternehmen in der Geschichte der Rangliste, das mit null Punkten eingestiegen ist.
Auch der TV-Hersteller Philips sowie Microsoft in seiner Eigenschaft als Xbox-Anbieter landeten auf den hintersten Plätzen. Nintendo schnitt in allen neun getesteten Kategorien vom Management schädlicher Chemikalien über seine Informationspolitik bis hin zu Recycling-Praktiken nur mit den schlechtesten Noten ab.
Nokia fällt zurück
Da Nokia im Greenpeace-Test in sechs Ländern nur ungenügend sein weltweites Recycling-Programm kommunizieren konnte, fiel der Weltmarktführer im Handybereich hinter seine Konkurrenten Sony Ericsson und Samsung zurück. Sony Ericsson führt das aktuelle Ranking an.
Da Apple in seinen neuen iMac-Modellen den Einsatz von PVC und bromierten Flammschutzmitteln reduziert hat, konnte der Hersteller seine Position im Öko-Ranking leicht verbessern. Lob gab es auch für Toshiba, das bei der Herstellung neuer Laptops auf PVC ganz verzichtet.