Heißer Herbst für Österreichs Mobilfunker
Auf dem heiß umkämpften österreichischen Mobilfunkmarkt soll sich ab Herbst einiges verändern.
Ab Mitte Oktober werden Kunden ihre mobile Rufnummer inklusive Vorwahl bei einem Betreiberwechsel mitnehmen können, was zu Marktanteilsverschiebungen vor allem im Geschäftskundenbereich führen könnte. Ebenfalls im Oktober werden weitere Handyfrequenzen versteigert.
Neuerungen stehen den Mobilfunkern in punkto Einnahmen durch die anstehende regulatorische Neuordnung der Gebühren für die Gesprächsweiterleitung in die Handynetze - der so genannten Terminierungsentgelte - bevor.
"Neues Spiel, neues Glück"
"Neues Spiel, neues Glück", fasst Telekomregulator Georg
Serentschy die bevorstehenden Änderungen zusammen.
Mobilfunk-Terminierung bleibt teurer
Die Terminierungsentgelte sind seit Jahren ein Zankapfel der Branche.
Die großen Betreiber hatten in den vergangenen Monaten eine "Quersubventionierung" von tele.ring - das Unternehmen hatte aufgrund seines späteren Markteintritts höhere Entgelte als die anderen erhalten - heftig kritisiert. Zuletzt hatten sich die Betreiber allerdings auf neue Verträge geeinigt, wo diese großen Preisunterschiede bereinigt wurden.
Allerdings werde die Terminierung in ein Mobilfunknetz immer mehr kosten als in ein Festnetz, so Serentschy. Die neuen "Spielregeln" für die Marktteilnehmer sollen Ende August/Anfang September feststehen und werden für die nächsten zwei Jahre gelten.
Im Oktober kommen dann weitere Handyfrequenzen unter den Hammer. Neben vier Frequenz-Paketen für den GSM-Handyfunk werden auch 17 Richtfunklizenzen [so genannte Wireless Local Loop- oder kurz WLL-Frequenzen] sowie Frequenzen im 450 Megahertz-Bereich für die ländliche Breitband-Internetversorgung versteigert.
Ausschreibung für WLL-Frequenzen startetRufnummernportabilität soll maximal 4 Euro kosten
Bei der Rufnummernportabilität soll an den Eckpunkten "One Stop Shopping, große Kundenfreundlichkeit und dem Einführungszeitraum" nicht mehr gerüttelt werden. Die "Portierung" kostet den Endkunden laut RTR-Vorgabe einmalig maximal 4 Euro, dauert maximal 3 Tage und wird vom neuen Betreiber abgewickelt.
Verpflichtend für jeden weitergeleiteten Anruf ist künftig eine kostenlose Netzansage ("Sie telefonieren ins Netz von..."), die auf Kundenwunsch abgeschaltet werden kann. Bietet ein Betreiber die Rufnummernportierung nicht rechtzeitig ab Mitte Oktober an, muss er Strafe zahlen.
Am kommenden Montag wird die Telekom Control Kommission übrigens darüber urteilen, ob alle UMTS-Mobilfunkbetreiber ihre Netzaufbau-Mindestversorgungspflichten erfüllt haben.