EDV-Unterricht "auf gestrigstem Niveau"
Die SP-nahe Schülerorganisation Aktion Kritischer SchülerInnen [AKS] kritisiert den EDV-Unterricht und die dafür erforderliche Ausstattung an Schulen.
Sie sei oft "auf gestrigstem Niveau", so Oliver Prausmüller, AKS-Bundesvorsitzender. Er ortet "Realitätsverweigerung" bei Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und weist auf angebliche Versäumnisse bei Technologieinvestitionen an Schulen hin.
Auch wenn alle Bundesschulen am Netz seien, habe das "wenig mit Internetzugang für alle SchülerInnen zu tun", so Prausmüller. Von einem Internetanschluss der Direktion hätten Schüler zum Beispiel "rein gar nichts".
AKSDer von Gehrer propagierte Laptop-Unterricht kommt laut Prausmüller angesichts des Investitionsstopps an Schulen "einem Potemkinschen Dorf" gleich.
Für den Fall, dass Privatsponsoren und Eltern diese Geräte finanzieren sollen, befürchtet der Schülervertreter soziale Ungerechtigkeiten.
Er forderte, "endlich die entsprechenden Mittel für eine moderne EDV-Ausstattung" an Schulen zur Verfügung zu stellen. Weiters müsse die Schulbuchaktion mit Hilfe der Familienlastenausgleichsfonds-Überschüsse zu einer Multimedia-Aktion ausgebaut werden, betonte Prausmüller.
Gehrer: Computermilliarde für Schulen ab 2001
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer reagierte inzwischen auf die AKS-Vorwürfe: Ab dem Jahr 2001 wird den Schulen die "Computermilliarde" zur Verfügungen stehen.
"Mit diesen Mitteln werden wir bis 2003 die nötigen Rahmenbedingungen in Österreichs Schulen und Universitäten schaffen", betonte Gehrer
Als Teil einer umfassenden Internet-Strategie will die Ministerin auch Laptop-Klassen an den Schulen einführen. Gegenwärtig gebe es in Österreich mit mehreren Pilotprojekten "durchaus positive Erfahrungen", so Gehrer.