Republikaner streiten sich via YouTube
Die Präsidentschaftsbewerber der Republikaner wie Rudolph Giuliani, John McCain und Mitt Romney haben sich den über YouTube gestellten Fragen der Wählerschaft gestellt.
Wenige Wochen vor der ersten Vorwahl in den USA lieferten die Präsidentschaftsbewerber einander in einer ungewöhnlichen Fernsehdebatte einen zum Teil hitzigen Schlagabtausch.
Verbreitung über CNN
Die acht Anwärter auf die Spitzenkandidatur stellten sich am Mittwochabend in St. Petersburg im Bundesstaat Florida Fragen, die per Videoclip an YouTube gesendet und vom Sender CNN ausgewählt worden waren. Einer derartigen Herausforderung hatten sich bereits Ende Juli die demokratischen Präsidentschaftskandidaten gestellt - eine Premiere in der US-Wahlkampfgeschichte.
Die Fragen in der YouTube-Debatte der Republikaner konzentrierten sich auf konservative politische Brennpunkte wie illegale Einwanderung, Abtreibung und das Recht auf Waffenbesitz. Außenpolitische Themen wie der Irak-Krieg spielten nur eine untergeordnete Rolle.
Einwanderung und Bildung
Zu einem der hitzigsten Wortgefechte kam es zwischen dem früheren New Yorker Bürgermeister Giuliani und dem Ex-Gouverneur von Massachusetts, Romney, in der Immigrationsfrage. Dabei verteidigte Giuliani das Recht der Kinder illegaler Einwanderer auf eine angemessene Ausbildung in den USA.
Eine heftige Konfrontation gab es auch zwischen Romney und Senator McCain aus Arizona in der Frage zulässiger Methoden bei Verhören von Terrorverdächtigen. McCain verurteilte dabei im Gegensatz zu Romney das "Water Boarding" - eine Methode, bei der Ertränken simuliert wird - entschieden als Folter.
US-weit liegt Giuliani vorn
Die US-Vorwahlen werden am 3. Jänner mit Abstimmungen bei Parteiversammlungen im US-Staat Iowa eingeläutet. Bei den Republikanern liegt dabei Romney in Umfragen knapp vor dem Ex-Gouverneur aus Arkansas, Mike Huckabee, in Führung.
US-weit geben demgegenüber die Republikaner bisher Giuliani den Vorzug. Bei den Demokraten führt die ehemalige First Lady und jetzige New Yorker Senatorin Hillary Clinton in Umfragen vor Senator Barack Obama aus Illinois.
(dpa)