Handy, Festnetz und Internet von Billa

29.11.2007

Merkur, Billa und Bipa werden künftig zur Vertriebsstelle für Handy, Festnetz und Internet. Verfügbar sind ab 2008 alle Produkte der heimischen Mobilfunker sowie Festnetz und Internet von der Telekom Austria und Tele2 - unter der Dachmarke "aber hallo".

Den Start machen dabei Anfang 2008 die Merkur-Filialen, Bipa und Billa sollen im Laufe des ersten Halbjahres fertig ausgebaut werden. Österreichweit sollen insgesamt rund 1.650 Geschäfte zur "aber hallo"-Vertriebsstelle werden, angeboten werden nur Privatkundentarife. Merkur-Stammkunden sollen ab Freitag ein Startangebot erhalten.

Handy und Co aus dem Supermarkt

In den großen Märkten [ca. 350] verfolgt die Handelsgruppe REWE dabei ein Shop-in-Shop-Konzept, bei dem es eigene Verkaufsstände in der Nähe der Kassen geben soll. In kleineren Märkten ist eine starke Werbepräsenz geplant, die Kunden können weiters die gewünschten Produkte direkt bestellen, die Auslieferung erfolgt direkt in die gewünschte Filiale.

Das Konzept sieht vor, dass der Kunde sich beraten lässt, ein Produkt wählt und dann seine normalen Einkäufe erledigt, während die Anmeldeformalitäten erledigt werden. Bezahlt wird an der normalen Kassa.

"Wir sind und bleiben ein Lebensmittelhändler, aber das ist für uns ein logischer Schritt. Das Handy ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, und wir haben das nötige Naheverhältnis zum Kunden", so Frank Hensel, Vorstand der REWE Group Austria, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Entgegen vorangegangenen Spekulationen wird REWE weder zum Provider noch zum virtuellen Mobilfunker. Die Handelskette sieht sich viel mehr als "Vertriebspartner für Telekommunikation - aber näher dran".

"Hype noch lange nicht vorbei"

Aus Sicht des Vertriebes sei der Hype auf dem Telekommarkt noch lange nicht vorbei, sagte Friedrich Radinger, der mit seinem Unternehmen Top-Link die technische Kompetenz für das neue Vertriebsmodell liefert, am Donnerstag.

Allein auf dem Handymarkt befänden sich zwei Millionen Österreicher im Jahr "in Bewegung". Auch der Breitbandmarkt biete noch viel Potenzial.

Eigenes Callcenter - betreiberunabhängig

Radinger betonte, dass "aber hallo" objektiv und betreiberunabhängig funktioniere. Das eigens dafür entwickelte Callcenter biete eine Gratis-Beratungshotline und eine Servicenummer, wo man sich über jeden Tarif informieren könne. Es sei eine besondere Herausforderung, das beratungsintensive Geschäft in die "Cash-and-carry"-Märkte zu integrieren.

Im Endausbau soll das Telekomvertriebsnetz 400 bis 500 Mitarbeiter beschäftigen, so Radinger. Innerhalb von drei Jahren peilt REWE einen Marktanteil von 25 Prozent am Retail-Markt an.

So sollen die "aber hallo"-Verkaufsstände in den REWE-Niederlassungen aussehen.

(futurezone | Nayla Haddad)