BMG-Vorstand sieht Wachstumschancen
Die EU-Kommission hat die Fusion von Bertelsmanns Musiksparte BMG mit Sony Music zum weltweit zweitgrößten Musikproduzenten ohne Auflagen genehmigt.
Das bestätigte die Kommission am Dienstagmorgen in Brüssel. Sie kündigte zugleich an, dass sie die Musikbranche hinsichtlich einer weiteren Konzentration genau beobachten werde.
Die Musikbranche birgt trotz seit Jahren sinkender Umsätze nach Auffassung des BMG-Vorstandsvorsitzenden Rolf Schmidt-Holtz erhebliche Wachstumschancen.
Als Beispiele nannte er Musik-Videos auf DVD, Musikangebote im Internet und über Handy. "Das sind starke Wachstumsmärkte", sagte Schmidt-Holtz.
Vier Milliarden Euro Umsatz
Das neue Unternehmen wird jährlich etwa 4,5 bis fünf Milliarden
Dollar [3,63 bis 4,03 Mrd. Euro] umsetzen und 9.000 Mitarbeiter
beschäftigen. Der Fusionsprozess soll nach Angaben von Schmidt-Holtz
so schnell wie möglich abgeschlossen werden. "Schneller als ein Jahr
geht nicht", sagte er.
Kampf gegen Piraterie
"Das erste Halbjahr 2004 war das beste in der Geschichte von BMG", sagte Schmidt-Holtz. Das Unternehmen liege gut auf Gewinnkurs.
Als eine der größten Herausforderungen für die Zukunft nannte er den Kampf gegen die Piraterie, die dem Markt in den vergangenen Jahren erheblichen Schaden zugefügt hat.
"Wir bekämpfen es juristisch und technologisch", sagte er mit Hoffnung auf striktere Strafverfolgung für nicht autorisiertes Herunterladen von Inhalten aus dem Internet.