Microsofts Weg zum Monopol
Binnen zweier Jahrzehnte ist aus dem Zwei-Mann-Betrieb Microsoft ein Software-Konzern mit globaler Dominanz geworden. Der Gründer Bill Gates gilt auch nach den massiven Kursverlusten der letzten Tage als reichster Mann der Welt.
1975
Bill Gates verlässt mit 19 die Universität Harvard und gründet zusammen mit seinem Freund Paul Allen die Firma Microsoft. Die beiden implementieren die Programmiersprache "BASIC" auf dem ersten kommerziellen Microcomputer, den Altair 8800.
1980
IBM ordert das Betriebssystem für seine ersten PC bei Microsoft. Gates kauft einem Programmierer das System QDOS ab, das unter dem Namen MS-DOS (Microsoft Disc Operating System) der Grundstein zur Erfolgsgeschichte wird. Die Lizenzen spülen später Milliardensummen in die Kassen. Gates holt Steve Ballmer zu Microsoft.
1985
Erste Versionen des Betriebssystems Windows entstehen.
1986
Microsoft geht an die Börse. Ein Anteil kostete damals 21 Dollar. Er wäre - ohne Beachtung von Neuemissionen und Aktiensplits - am Donnerstag umgerechnet etwa 15 000 Dollar wert gewesen.
1990
Windows 3.0 wird ausgeliefert. Das Betriebssystem und seine Nachfolger (Windows 3.1, 95, 98, NT) laufen heute auf 90 Prozent aller PC weltweit.
1995
Windows 95 kommt auf den Markt. Microsoft kündigt sein Engagement im rapid wachsenden Internet-Bereich an.
August 1997
Microsoft und der Konkurrent Apple enthüllen Pläne für eine weit reichende Zusammenarbeit.
Oktober 1997
Die Bündelung des Internet-Explorers mit Windows bei der Softwareabgabe an Computerhersteller führt zu Untersuchungen mehrerer Staatsanwaltschaften in den USA. Am 20. Oktober erklärt das US-Justizministerium diese Praxis für unzulässig.
21. Juli 1998
Verkaufschef Steve Ballmer wird Präsident der Microsoft Corporation.
19. Oktober 1998
Beginn des Kartellverfahrens gegen Microsoft.