26.07.2004

IPO

Google verrät Details zum Börsegang

Der Betreiber der weltweit größten Internet-Suchmaschine, Google, bietet im Rahmen seines angekündigten Börsengangs [IPO] 24,6 Millionen Aktien - das entspricht neun Prozent seines Kapitals - zu einem Stückpreis von schätzungsweise 108 bis 135 USD zum Kauf an.

Der Gesamtwert der Emission könnte bis zu 3,3 Milliarden Dollar erreichen, die anfängliche Marktkapitalisierung 36,25 Milliarden Dollar.

Die Suchmaschine bearbeitet täglich 200 Millionen Anfragen in 97 verschiedenen Sprachen. Geld verdient Google damit, dass zu eingegebenen Suchbegriffen auch bezahlte Links zu Internetangeboten angezeigt werden.

Österreicher dürfen nicht mitbieten

Durch das recht unübliche Auktions-Verfahren hofft Google einen höheren Preis zu erzielen, weil sich potenzielle Investoren gegenseitig überbieten sollen.

Ausländische Privatanleger sind von der Auktion jedoch ausgeschlossen, nur Amerikaner können mitbieten.

Die neuen Aktionäre werden eine Art "Anteilseigner zweiter Klasse" sein: Bei dem Börsengang werden ausschließlich Aktien der Klasse A zugeteilt, die nur über eine Stimme verfügen.

Der Löwenanteil der Google-Aktien - 231,5 von insgesamt 268,5 Millionen Stück - sind aber Papiere der Klasse B mit zehn Stimmen.

Vor allem solche Aktien halten die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin. Durch das Zwei-Klassen-System wollen sie sich den weiteren Einfluss auf das Unternehmen sichern.

MyDoom bereitet derzeit Probleme

Kurz nach Bekanntgabe der Börsenpläne hat Google mit technischen Problemen zu kämpfen: Bei Eingabe eines Suchworts bekommt man in manchen Ländern schlicht eine Server-Error-Meldung.

Gründe dafür konnte man bei Google auf Anfrage keine nennen, laut Pressesprecher Stefan Keuchel sei man aber dabei der Ursache auf den Grund zu gehen.