Facebook entschuldigt sich bei Nutzern
Nachdem Zigtausende Nutzer sich über das Marketingprogramm "Facebook Beacon" beschwert hatten, rudert Facebook nun auch offiziell zurück.
In einem Blogeintrag auf der Facebook-Seite entschuldigt sich Gründer Mark Zuckerberg für das Werbeprogramm "Beacon" und verspricht Besserung.
"Beacon" sei eigentlich dazu gedacht gewesen, die Information aus dem Sozialen Netzwerk Facebook auch außerhalb des Systems nutzen zu können, erklärt Zuckerberg.
Bei der Umsetzung dieser Idee habe Facebook jedoch eine Reihe von Fehlern gemacht und noch mehr Fehler im anschließenden Umgang damit. "Wir haben einfach einen schlechten Job gemacht und ich entschuldige mich dafür", schreibt Zuckerberg.
"Wir können das besser"
Facebook habe bei "Beacon" nicht die nötige Balance zwischen Usability und den Bedürfnissen der Nutzer gefunden, gibt Zuckerberg zu. Als die ersten Beschwerden und Aufrufe zur Änderung aufkamen, habe Facebook zudem zu lange gezögert, die gewünschten Änderungen auch umzusetzen. "Ich bin nicht stolz darauf, wie wir mit der Situation umgegangen sind und ich weiß, wir können das besser."
Nach dem Opt-out-Feature biete Facebook daher nun auch die Möglichkeit an, Beacon komplett abzuschalten, erklärt Zuckerberg schließlich.
"Richtiger Schritt"
In einer ersten Reaktion zeigten sich Daten- und Konsumentenschützer in den USA laut dem US-Branchendienst Cnet zufrieden mit dem jüngsten Schritt Facebooks. Es seit ein Schritt in die richtige Richtung, erklärte etwa ein Sprecher der Bürgerrechtsgruppe MoveOn. Die Frage, die sich aus all dem aber weiterhin stelle: "Werden in Zukunft die Werber die Regeln für das Internet schreiben oder werden auch unsere Basisrechte wie der Schutz unserer Daten gewahrt?"
Facebook hat auf jeden Fall derzeit nicht nur mit seinen aufgebrachten Nutzern zu kämpfen, auch die Werbewirtschaft zieht sich teilweise wieder zurück. So haben laut Cnet unter anderem Overstock.com und Travelocity ihre Teilnahme an Beacon abgesagt. Overstock erklärte den Schritt damit, dass man abwarten wolle bis die Regeln, auch für die Nutzer, vollständig geklärt seien.
Eine weitere Teilnahme hänge von der Reaktion der Community von den jüngsten Veränderungen ab, erklärte Overstock gegenüber Cnet.