02.08.2004

KOLPORTIERT

Swisscom-Einstieg kein Thema mehr

Das ewige Hin und Her um einen möglichen Einstieg der staatlichen Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Swisscom bei der börsenotierten Telekom Austria [TA] nimmt kein Ende.

Laut einem Bericht im "Wirtschaftsblatt" scheinen sich die Pläne nun endgültig zerschlagen zu haben. Demnach sucht nun die Industrieholding ÖIAG nach einem anderem strategischen Partner für den zu privatisierenden 17 Prozent-Anteil an der Telekom.

Im Visier habe man den britischen Mobilfunker Vodafone, mit dem die TA-Tochter Mobilkom Austria bereits eine Roaming- und Dienste-Kooperation hat.

Bei der ÖIAG hingegen erteilt man allen Spekulationen eine Abfuhr. "Da ist nichts dran, es werden keine Gespräche mit strategischen Partnern geführt".

Analysten glauben an breite Börsenplatzierung

Vodafone ist der weltweit größte Handynetzbetreuer, im Gegensatz zur Telekom hat er aber nur ein sehr geringes Festnetzgeschäft. Geographisch würde die Mobilkom gut zu Vodafone passen, hat sie doch erfolgreiche Niederlassungen in Slowenien, Kroatien und Lichtenstein.

Bankenanalysten hingegen glauben eher an eine breite Börsenplatzierung des 17 Prozent-Anteils an der TA denn an einen strategischen Partner. "Es wird eine Platzierung kommen", sagte etwa BA-CA-Chefanalyst Alfred Reisenberger kürzlich vor Journalisten.

In Schweizer Medien waren vor kurzem Spekulationen aufgetaucht, wonach bei einem Einstieg der Swisscom ein Teil der Mobilkom an Vodafone weiterverkauft wird. Vodafone hält 25 Prozent an der Swisscom-Mobilfunktochter Swisscom Mobile.