Immer mehr Stolpersteine für Googles IPO
Die Branche fiebert zwar bereits seit Monaten dem mit Spannung erwarteten Großereignis entgegen, doch inzwischen scheint der Internetsuchmaschinen-Betreiber Google über immer mehr Steine auf dem geplanten Weg an die Börse zu stolpern.
Neben juristischen Schwierigkeiten ist eine Verzögerung des Börsengangs nach einem Bericht des "Wall Street Journal" jedoch allein aus technischen Gründen sehr wahrscheinlich geworden.
Für die geplante Zuteilung der Aktien per Internet-Auktion sei eine Zusammenarbeit mit Maklern erforderlich, die jeweils verschiedene Technologien einsetzten. Auch die Registrierung der Bieter würde längere Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich geplant. Einige Inkompatibilitätsprobleme konnten jedoch bereits ausgebügelt werden.
SEC ermittelt
Inzwischen hat auch noch eine kalifornische Regulierungsbehörde
Untersuchungen eingeleitet, ob das Internet-Unternehmen im Zeitraum
zwischen September 2001 und Juni 2004 möglicherweise gegen
amerikanisches Aktienrecht verstoßen hat.
Investoren sind skeptisch
Doch neben allen technischen und logistischen Problemen bei der Vorbereitung des Börsengroßereignisses werden auch pessimistische Einschätzungen über die weiteren Aussichten des Senkrechtstarters laut.
Viele potenzielle Investoren im Silicon Valley befürchten erst recht durch einen hohen Ausgabepreis, Geld zu verlieren, wenn sie zu den ersten Bietern gehören.
Er habe sogar seine Mutter davor gewarnt, Google-Aktien zu kaufen, sagte laut "New York Times" Jerry Kaplan, der sich bereits in den 80er Jahren im Silicon Valley als Technologe und Unternehmer einen Namen gemacht hatte.
Google habe sich stets den Anschein des Besonderen zulegen wollen - zuletzt durch die ungewöhnliche Form der Online-Auktion. "Meine Erfahrung ist, das man sich auf sehr gefährliches Territorium begibt, wenn man die Grenzen des Normalen überschreitet", sagte Kaplan.