Siemens Österreich zufrieden mit 2007

14.12.2007

Siemens Österreich hat eine positive Jahresbilanz für das Jahr 2007 vorgelegt. Für die Zukunft hat das Unternehmen ehrgeizige Pläne und will mindestens drei neue Entwicklungszentren einrichten, die im Gesamtkonzern eine Führungsrolle einnehmen sollen.

Siemens Österreich hat hierzulande und in den verantworteten zentral- und osteuropäischen Staaten [CEE] im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 [per Ende September] den Umsatz um 8,2 Prozent auf 7,516 Mrd. Euro gesteigert. Der Auftragseingang stieg um 10,3 Prozent auf 8,966 Mrd. Euro.

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent auf 871,9 Mio. Euro. Das gab Siemens am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz bekannt. Das Unternehmen sprach dabei vom "erfolgreichsten Geschäftsjahr in der Geschichte".

Das Betriebsergebnis vor Steuern und Abschreibungen halbierte sich von 2006 [199 Mio. Euro] auf 2007 [99 Mio. Euro] jedoch annähernd. Insgesamt schaffte Siemens Österreich 2007 einen Bilanzgewinn von 150 Millionen Euro nach einem Bilanzverlust von 111 Millionen Euro im Jahr 2006.

Gegenüber dem Vorjahr weist die Siemens AG Österreich einen Personalstand von 7.590 Mitarbeitern auf - gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 7,8 Prozent. Der Aufwand für Aus- und Weiterbildung stieg dagegen im selben Zeitraum um 5,5 Prozent.

Brigitte Ederer zufrieden

"Siemens Österreich hat im letzten Geschäftsjahr wesentliche Veränderungen durchlaufen. Dazu zählt die Integration der PSE in Siemens IT Solutions and Services ebenso wie die Ausgliederung der Com-Bereiche. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen können wir auf ein hervorragendes Wirtschaftsjahr zurückblicken", kommentierte Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer das Ergebnis.

Auch das kommende Jahr bringt Veränderungen für den Konzern. War der Bereich "Innovationen" bisher sehr stark auf den Telekomsektor konzentriert, so sollen in Hinkunft in allen Geschäftsbereichen Innovationsprojekte initiiert und realisiert werden. "Die Forschungsausgaben von Siemens CEE sollen mittelfristig auf dem hohen Niveau gehalten werden, also sich in einer Größenordnung von zumindest 750 Millionen Euro bewegen", so Ederer.

Biometrie und Mautsysteme

In den nächsten fünf Jahren will Siemens Österreich in mindestens drei zusätzlichen Bereichen die im Konzern führenden Entwicklungszentren an sich ziehen. Bisher wurden solche Zentren für Biometrie und für die Entwicklung von Mautsystemen in Österreich eingerichtet.

Als wesentliche Aufträge des abgelaufenen Geschäftsjahres nannte Ederer die Bestellung von 44 Railjets durch die ÖBB [Auftragsvolumen 540 Mio. Euro], die Modernisierung des Kraftwerks Simmering im Auftrag der Wienstrom [Volumen: 300 Mio. Euro], Wartungsverträge für die Kraftwerke Donaustadt und Timelkam [Auftragswert 43 Mio. Euro], einen Serviceauftrag von ThyssenKrupp in Brasilien [Auftragssumme: 700 Mio. Euro], die Übernahme des rumänischen Industriedienstleisters Frosys und die Modernisierung der öffentlichen Beleuchtung in der Stadt Cluj-Napoca [Klausenburg] in Siebenbürgen [Wert: zwölf Mio. Euro].

Siemens Österreich trägt auch die Geschäftsverantwortung für die Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Rumänien und Bulgarien.

(APA | futurezone)