StudiVZ: AGBs zustimmen oder raus
Data-Mining mit Holtzbrinck
Das deutsche Facebook-Pendant studiVZ will aus seinem großen Nutzerstamm Profit schlagen: Die Inhaber der rund vier Millionen Profile sollen künftig mit personalisierter Werbung angesprochen werden, die auf Alter, Geschlecht, Wohn- und Studienort sowie Studienfach zugeschnitten ist.
AGBs geändert
Dafür verändere man zum 9. Jänner die Allgemeinen Geschäftsbedingungen [AGB], teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit. Wer den neuen Konditionen nicht zustimmt, wird zu seinem Profil und seinen Nachrichten keinen Zugang mehr haben. Die Daten würden nicht an andere Unternehmen verkauft, betonte Sprecher Dirk Hensen.
Weitere Änderungen der AGBs sollen es dem Unternehmen den Angaben zufolge ermöglichen, rechtswidrige Inhalte leichter zu löschen und einen Newsletter an seine Nutzer zu verschicken.
Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck hatte studiVZ im Jänner dieses Jahres für einen Betrag zwischen 50 und 100 Millionen Euro gekauft. 2008 will das Ende 2005 gegründete Portal erstmals schwarze Zahlen schreiben.
Erst kürzlich war studiVZ-Vorbild Facebook mit dem Versuch, alle Nutzer mit personalisierter Werbung über das System Beacon zwangszubegücken, böse gescheitert. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg musste sich entschuldigen und den Usern eine Opt-out-Option anbieten.
(dpa)