12.08.2004

HARTNÄCKIG

Brain Force will Topcall unbedingt

Nachdem der Wiener Software-Herstellers Brain Force mit der versuchten Übernahme des Konkurrenten TopCall gescheitert ist, setzt Brain Force jetzt auf eine Entscheidung der Übernahmekommission.

Wie die Übernahmekommission am Donnerstag im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" mitteilte, hat der Senat einem Antrag von Brain Force zur Einleitung eines so genannten Feststellungsverfahrens stattgegeben.

Bei dem Verfahren soll geprüft werden, ob die IF Innovationsförderungs-Privatstiftung, die WIHL Privatstiftung und der frühere TopCall-Vorstand Franz Reumann zusammen "eine kontrollierende Mehrheit an Topcall erlangt haben". Die drei Aktionäre hatten mit ihren Stimmen bei der TopCall-Hauptversammlung Ende Juni den Verkauf des Unternehmens an Brain Force verhindert.

Teilt die Übernahmekommission diese Ansicht, müssten die drei TopCall-Aktionäre ein Übernahmeangebot legen. Fleischmann meint, dass das die Aktionäre rund 40 Mio. Euro kosten würde - eine Summe, die Reumann und die beiden Privatstiftungen nach Ansicht des TopCall-Chefs nicht aufbringen könnten.

Die Investoren müssten dann ihre Stimmrechte ruhend stellen oder verkaufen. Und weil ein Verkauf eines solch großen Pakets über die Börse nicht allzu günstig sei, würde dann wohl auch wieder mit Brain Force verhandelt, meint Fleischmann.

Parallel dazu hat Brain Force, wie berichtet, auch eine Klage eingebracht. Wird dieser stattgegeben, würden die Abstimmungsergebnisse für die Beschlüsse der Hauptversammlung neu berechnet.