Neue LCD-Allianz von Sharp und Toshiba
LCD-Panels im Tausch gegen Halbleiter
Toshiba und Sharp wollen bei LCDs künftig zusammenarbeiten, teilten die beiden japanischen Elektronikkonzerne am Freitag mit.
Toshiba werde LCD-Panels von der neuen, 380 Milliarden Yen [2,3 Mrd. Euro] teuren Fabrik kaufen, die Sharp in der Provinz Osaka baut, und sie dann in eigenen TV-Geräten ab 32 Zoll verbauen. Im Gegenzug werde Sharp Toshiba-Halbleiter für den Einsatz in seinen LCD-Fernsehern erwerben.
Die Firmen begründeten die Allianz mit dem starken Wettbewerbsdruck. "Es wäre schwierig für eine Firma, alles selbst herzustellen", erklärte Toshiba-Präsident Atsutoshi Nishida.
Toshiba will bis zu 40 Prozent seines Bedarfs an LCD-Panels durch Sharp abdecken, Sharp im Gegenzug 50 Prozent seines Bedarfs an Halbleitern.
Kräfteverschiebung auf LCD-Markt?
Mit dem Joint Venture könnten sich aber auch die Kräfte auf dem LCD-Markt verschieben. Toshiba hat seine Panels bisher vom LCD-Joint-Venture LG.Philips und IPS Alpha gekauft, das seinerseits eine Kooperation mit Hitachi und Matsushita ist.
An IPS Alpha hält Toshiba derzeit 15 Prozent - diese könnten verkauft werden, erklärte Nishida. Würde Matsushita, Weltmarktführer bei Plasmaschirmen, den Anteil übernehmen, würde der Hersteller die Kontrolle in dem Joint Venture übernehmen und damit einen Schwachpunkt in der eigenen Produktion auffüllen.
(Reuters)