22.08.2004

AB HEUTE

US-Visum nur mit Fingerabdruck-Scan

Wer für den Aufenthalt in den USA ein Visum braucht, muss dafür ab morgen [23. August] bei der US-Botschaft in Wien seine Fingerabdrücke elektronisch scannen lassen.

Diese biometrische Identifikation im Zuge der Antragstellung müssen künftig alle vornehmen lassen, die in den USA studieren oder arbeiten wollen.

Ausgenommen sind nur Kinder unter 14 Jahren, Antragsteller über 79 Jahren sowie Angestellte ausländischer Regierungen und internationaler Organisationen, die im offiziellen Auftrag reisen.

Mit den Maßnahmen wollen die US-Behörden die Einreise von Terroristen verhindern.

US-Botschaft in Wien zieht nach

Über 50 US-Botschaften und -Konsulate weltweit haben mit dem elektronischen Fingerabdruckscanning bereits begonnen. Wien sei eine der letzten Botschaften, die dieses neue Verfahren einführt.

Andere Regelungen gelten für jene Österreicher, die als Touristen oder zu Geschäftszwecken in die USA einreisen.

Diese brauchen für Aufenthalte bis zu 90 Tagen - so wie bisher - gemäß dem "Visa Waiver Programm" [VWP] kein Visum. Jedoch werden sie ab Ende September 2004 bei ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten auch dem elektronischen Fingerabdruckscan unterzogen.

Ab dem 26. Oktober 2004 müssen sie auch über einen maschinenlesbaren [roten] EU-Reisepass verfügen. Personen, die dann noch über einen grünen österreichischen Reisepass verfügen, müssen einen Visaantrag stellen, um in die USA reisen zu können.

Biometrie im Alltag

Biometrie, ursprünglich als Zutritts-Kontrolle für Hochsicherheitszonen entwickelt, zieht nun vermehrt ins tägliche Leben ein.

Immer öfter wird der Fingerabdruck zum Zahlungsmittel, oder sichert den Zugang zu Handys oder Datenspeichern.

Auch der Iris-Scan verschafft bereits in manchen Luxus-Hotels Zugang in die Suite.