Deutschland nächstes Ziel der "Phisher"
Kunden der Deutschen Bank und Postbank sind am Wochenende offenbar Ziel einer Attacke von Online-Betrügern geworden.
Wie die "Financial Times Deutschland" [FTD] und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" [FAZ] berichteten, hätten zahlreiche Kunden E-Mails im Erscheinungsbild der Geldinstitute erhalten, in denen sie vor Betrügereien im Netz gewarnt und zugleich aufgefordert wurden, bestimmte URLs anzusteuern.
Auf diese Weise sollten die Kunden demnach unter den Web-Adressen http://postbanks.info oder http://deutsche-bnk.info auf gefälschte Websites gelockt werden, die den echten zum Verwechseln ähnlich gesehen hätten. Dort seien die Kunden zur Eingabe vertraulicher Daten aufgefordert worden.
Auf den gefälschten Seiten wurde laut "FAZ" neben der persönlichen Geheimnummer auch die Transaktionsnummer [TAN] abgefragt, womit dann die Konten gutgläubiger Kunden abgeräumt werden könnten. Für die Postbank sei es bereits die zweite Netzattacke innerhalb weniger Wochen, berichteten beide Zeitungen.
Mehr Kriminalität bei Online-BankingPostbank warnt Kunden
Auf ihrer Website warnt die Postbank ihre Kunden vor den betrügerischen E-Mails und gibt Hinweise, wie die Fälschungen zu erkennen seien. Inzwischen haben wohl beide betroffenen Institute die entsprechenden Websites schließen lassen und die Ermittlungsbehörden eingeschaltet.
Phishing [aus "Password" und "Fishing"] schwappt damit zunehmend aus den USA nach Deutschland über. Dabei werden User per E-Mail aufgefordert, persönliche Daten, Passwörter, Kartendaten und die Geheimzahl anzugeben.
Nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Gartner wurden in den USA während der vergangenen zwölf Monate fast zwei Millionen Menschen Opfer von Phishing-Attacken; die daraus entstandenen Schäden summierten sich auf rund 1,2 Mrd. Dollar [928 Mio. Euro].
Warnung der deutschen Postbank