23.08.2004

10 MIO. EURO

Breitband-Initiative endlich gestartet

Die öffentliche Förderung für den Aufbau von Breitband-Internet im ländlichen Raum steht.

Das Infrastrukturministerium hat in Abstimmung mit dem Finanzministerium eine entsprechende Sonderrichtlinie für den Zeitraum 2003 bis 2005 erlassen.

Die Richtlinie wurde bereits am 11. August von Infrastrukturminister Hubert Gorbach [FPÖ] unterschrieben und vorigen Freitag in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Die Länder können damit ab sofort mit den Ausschreibungen beginnen.

Als grundsätzlich förderbar werden "projektbezogene Kosten für Infrastrukturinvestitionen anerkannt", wobei zehn Prozent der förderbaren Projektkosten der Bund übernimmt. Für das laufende Jahr stehen dem Bund zehn Millionen Euro für die Breitband-Förderung zur Verfügung.

Technologieneutral ab 384 kbit/s Download

Auf das jeweilige Bundesland entfällt ein mindestens gleich hoher Förder-Anteil, zusätzlich können EU-Strukturfondsmittel lukriert werden. Laut Richtlinie sollen von den Bundesländern nun mittels Ausschreibungen förderungswürdige Projekte und potenzielle Förderungswerber ermittelt werden.

Gesucht werden die besten Projekte zur Errichtung der Breitbandinfrastruktur in bislang unversorgten, förderungswürdigen Gebieten. Die Richtlinie ist technologieneutral, Voraussetzung für die Förderungswürdigkeit ist die Bandbreite von 384 kbit/s [Download] sowie ein ständiger Internetzu-gang gegen ein zeitunabhängiges, laufendes Grundentgelt.

Dabei sollten die in einer eigenen Prioritätenliste festgehaltenen Punkte genauso beachtet werden, wie die als besonders förderungswürdig angeführten einzelnen Siedlungspunkte.

Bis tatsächlich Gelder in den Ausbau fließen kann, dürfte allerdings noch eine Weile vergehen, Zeitrahmen, vor allem für die Ausschreibungen, sind noch keine bekannt.

Länder sind bereits aktiv

In der Zwischenzeit haben die Bundesländer teilweise bereits eigene Breitband-Initiativen gestartet.

So will Oberösterreich im Zuge der oberösterreichischen "Breitband-Offensive" insgesamt 50 Millionen Euro in den Netzaufbau investieren, zehn Millionen davon kommen laut Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl [ÖVP] aus den Fördertöpfen von EU, Bund und Land.

Kärnten stellt dafür eine Million zur Verfügung, während Niederösterreich den Ausbau auf dem Land mit 14,5 Millionen fördert.