Briten kaufen wieder mehr Musik
Die veröffentlichten Zahlen der British Phonographic Industry [BPI] über Verkäufe von Musik-Singles und Online-Downloads in Großbritannien zeigen einen Aufwärtstrend.
Die Single-Verkäufe stiegen im zweiten Quartal um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was einen erstmaligen Anstieg in den vergangenen fünf Jahren bedeutet.
Auch die Anzahl der Online-Downloads hat in diesem Zeitraum erstmals die Grenze von zwei Millionen erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen haben der Launch der Online-Musik-Shops von Napster und iTunes von Apple.
Die ersten offiziellen Download-Charts werden am 1. September veröffentlicht. Laut BPI werden in Großbritannien monatlich eine halbe Mio. Titel über Online-Plattformen verkauft.
Plattenfirmen hoffen jetzt, dass die Popularität der Download-Plattformen wieder ein breiteres Musikspektrum in die Charts bringt. Online-Kunden sind in der Regel älter als typische Singles-Käufer, die sich aus einer jüngeren Generation - vornehmlich weibliche Teenager - rekrutieren.
Deutsche Musikindustrie bremst TalfahrtAnstieg bei DVDs und Alben
Die jetzt veröffentlichten Zahlen zeigen auch einen Anstieg beim DVD-Verkauf. Grund dafür ist die zunehmende Verbreitung der DVD-Player und der gesteigerte Absatz bei vorhandenem Archivmaterial von zahlreichen Künstlern.
Der Verkauf von DVDs machte im zweiten Quartal 2004 vier Prozent aller Verkäufe im Musikbereich aus. 2003 waren es im gleichen Zeitraum nur zwei Prozent.
Auch die Albumverkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,7 Prozent, dies wird vor allem auf den Erfolg britischer Acts wie Franz Ferdinand, The Darkness oder Jamie Cullum zurückgeführt.