Erste Opfer bei deutschem Phishing-Angriff
Den Phishing-Attacken auf Kunden der deutschen Postbank und der Deutschen Bank sind offenbar erste Kontoinhaber auf den Leim gegangen.
Bei zwei Kunden der Postbank seien insgesamt 21.000 Euro abgebucht worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Bonn der "Financial Times Deutschland" [FTD]. Schaden sei dennoch nicht entstanden, da beide unrechtmäßigen Abbuchungen rechtzeitig gestoppt werden konnten.
Nach Angaben eines Postbank-Sprechers fiel in einem Fall die Abbuchung von 12.000 Euro bei der bankinternen Sicherheitsprüfung auf.
Ein zweiter Kunde habe die unrechtmäßige Überweisung von 9.000 Euro selbst bemerkt und rechtzeitig storniert. Die Gelder hätten ins Ausland fließen sollen.
Die Kunden hatten zuvor ihre Kontozugangsdaten auf einer gefälschten Website angegeben, die der echten Postbank-Site nur nachgemacht war. Zahlreiche Kunden hatten gefälschte E-Mails erhalten, die sie unter dem Vorwand einer Betrugswarnung auf falsche Websites leiten und ihnen dort persönliche Daten entlocken sollten.
Deutschland nächstes Ziel der "Phisher"Neuer Angriff
Unterdessen wurden die Kunden der Deutschen Bank in der Nacht zum Mittwoch erneut Opfer eines Phishing-Versuchs, wie "FTD" und "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichteten.
In einer gefälschten E-Mail mit der Absenderadresse "support@deutsche-bank.de" wurden User laut "FAZ" in holprigem Deutsch dazu aufgefordert, zur Überprüfung der Sicherheit ihres Online-Bankings die Internetseite der Deutschen Bank aufzusuchen und dort ihre Kontenzugangsdaten einzugeben.
Wie bei der vorausgegangenen Attacke war dort ebenfalls ein Link angegeben, der zu einer gefälschten Site führte. Der "FTD" zufolge reagierte die Deutsche Bank diesmal schneller auf den neuen Angriff. Die gefälschte Internet-Seite sei nach Angaben eines Unternehmenssprechers am Mittwoch um 8.30 Uhr vom Netz genommen worden.