Labels verlieren Berufung gegen Baidu
Der chinesische Suchmaschinenbetreiber Baidu verletzt die Urheberrechte der internationalen Musikkonzerne nicht.
Die Betreiber der chinesischen Suchmascine Baidu kommen noch einmal um eine öffentliche Entschuldigung bei den großen internationalen Plattenfirmen herum.
Universal, EMI, Warner, Sony BMG und deren Filialen haben einen Prozess gegen die chinesische Suchmaschine wegen Urheberrechtsverletzungen in zweiter Instanz erneut verloren.
Verlinkung ist keine Urheberrechtsverletzung
Wie die chinesischen Medien am Montag berichteten, urteilte der Hohe Gerichtshof in Peking, dass die Suchmaschine Baidu die Autorenrechte der großen Musikkonzerne nicht verletzt.
Die Vertreter Baidus hätten vor Gericht geltend gemacht, dass die Website lediglich Links herstelle.
Baidu mit 75 Prozent Marktanteil in China
Baidu ist in China die am meisten genutzte Suchmaschine, die von 74,5 Prozent der Internet-Surfer verwendet wird. Der Weltmarktführer Google kommt nach einer Studie des Internet-Informationszentrums in China dagegen auf 14,3 Prozent.
Streitpunkt: 137 Musikstücke
Die Plattenfirmen hatten 2005 geklagt, weil Baidu nach ihrer Auffassung 137 Musikstücke kostenlos zur Verfügung stellte. Dafür verlangten sie 1,67 Millionen Yuan [rund 150.000 Euro] Schadenersatz und eine öffentliche Entschuldigung.
Bereits im November hatte ein Pekinger Gericht die Klage in erster Instanz abgewiesen, daraufhin waren die Unterhaltungsfirmen in die Berufung gegangen.
(AFP)