Fujitsu gibt Plasma-TV-Geschäft auf

rückzug
01.01.2008

LC-Displays haben Plasma-TVs stark zurückgedrängt. Wegen mangelnder Profitabilität stellt der japanische Plasma-Pionier Fujitsu die Produktion nun komplett ein.

Fujitsu stellte 1992 das weltweit erste Farb-Plasmadisplay mit einer Bilddiagonale von 21 Zoll vor.

Doch in den vergangenen Jahren musste die Produktion aufgrund der LCD-Konkurrenz [Liquid Crystal Display] stark zurückgefahren werden, zuletzt wurden nur noch hochpreisige High-End-Modelle für den US- und britischen Markt hergestellt.

"In den vergangenen Jahren haben sich Preise und Profitabilität in diesem Produktsegment bis zu einem Punkt zurückentwickelt, der keine befriedigende Rentabilität mehr ermöglicht", begründet ein Vorstand des Unternehmens gegenüber "Japan Today" den Rückzug.

Plasma-Absturz

Bereits 2006 wurden viermal so viele LCD-Fernseher wie Plasma-TVs verkauft, berichetet der Marktforscher iSupply. Im abgelaufenen Jahr 2007 soll die LCD-Dominanz weiter auf das Verhältnis von 7:1 zunehmen.

Panasonic hält an Plasma-Geräten fest

Matsushita, mit Panasonic die Nummer eins auf dem Plasmamarkt, gibt sich unterdessen weiter davon überzeugt, dass der Kampf zwischen den beiden Flachschirm-Technologien noch lange nicht entschieden ist.

Glaubt man den optimistischen Schätzungen von Hiro Wada von Panasonic, werden Plasmageräte mittelfristig 30 Prozent des rasant wachsenden Flachbildschirmmarktes für Fernseher über 37 Zoll [94 Zentimeter] halten.

"Unsere Chance ist die steigende Nachfrage nach großen Bildschirmen", so Wada. Er glaubt auch an eine weitere Verbesserung der Plasma-Technologie.

Aktuell teilen sich die Unternehmen Matsushita [30 Prozent über Panasonic], Samsung und LG [20 Prozent] sowie Hitachi und Philips [zehn Prozent] den Plasmamarkt untereinander auf.

(AFP | Reuters)