Aus für Kopierschutz bei Downloads
Der Musikkonzern Sony BMG bestätigt seinen Abschied vom Kopierschutz im Online-Musikhandel.
Seit Montag ist es offiziell. Sony BMG lässt als letzter der vier großen Musikkonzerne Kopierschutzbeschränkungen im Online-Musikhandel fallen. Ab 15. Jänner will der Konzern in den USA den Prepaid-Kartendienst MusicPass starten, der den Download von Alben im MP3-Format erlaubt.
Medienberichten zufolge wird Sony BMG auch im Rahmen einer Werbeaktion von Pepsi und Amazon, die am 2. Februar in den USA beginnen soll, MP3-Files anbieten.
Die Nutzung der Songs wird nicht durch Kopierschutz beschränkt. Die Tracks können damit auf allen gängigen Musik-Playern, auch dem Apple iPod, abgespielt werden.
Prepaid-Karten im Supermarkt
Die Prepaid-Karten sollen zunächst über die US-Handelsketten BestBuy und Target angeboten werden und sollen rund 13 US-Dollar kosten. Die Alben können nach Eingabe einer Identifikationsnummer von einer Website heruntergeladen werden.
Ob Sony BMG die Prepaid-Karten auch in Österreich anbieten wird, ist vorerst unklar. Eine ORF.at-Anfrage beim Musikkonzern blieb bisher unbeantwortet.
Schrittweiser Abschied
Vor Sony BMG hatten bereits die Major-Labels EMI, Universal Music und Warner Music Kopierschutzbeschränkungen im Online-Musikhandel aufgegeben.
Als erster der großen Musikkonzerne verabschiedete sich EMI bereits Ende Mai 2007 von DRM im Online-Musikhandel. Zuletzt kündigte Warner den DRM-freien Verkauf seines kompletten Katalogs über den Amazons Online-Musikdienst an.
Am Montag kündigte auch der US-Online-Musikdienst Napster an, künftig beim "Pay-per-Track"-Verkauf von Downloads auf Kopierschutzbeschränkungen verzichten zu wollen.
(futurezone | Reuters)