TA als T2-Interessent im Gespräch

slowenien
08.01.2008

Kirche verkauft wegen Pornografie-Inhalten

Die katholische Kirche in Slowenien, die sich von ihrer 93-Prozent-Beteiligung am Telekommunikations- und Fernsehunternehmen T2 trennen will, würde laut slowenischen Medienberichten einen ausländischen Käufer vorziehen. Infrage käme etwa die Telekom Austria [TA], berichtete die Tageszeitung "Delo" am Dienstag.

Die Erzdiözese Maribor will T2 verkaufen, weil das Unternehmen nicht bereit sei, pornografische Programme aus seinem Fernsehangebot zu streichen. Das hatte vor einiger Zeit die slowenische Bischofskonferenz verlangt.

Nicht vor Jahresende

Die Erzdiözese Maribor habe zu den Österreichern ein besonders gutes Verhältnis, heißt es in dem Bericht. Die Telekom Austria besitzt in Slowenien bereits den zweitgrößten Mobilfunkanbieter Si.mobil.

Zum Verkauf der Anteile soll es allerdings nicht vor Jahresende kommen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Finance" am Dienstag. Nach Einschätzung von Analysten soll der Wert des Unternehmens 350 Mio. Euro betragen, Branchenkenner würden den Unternehmenswert jedoch niedriger ansetzen.

Die Erzdiözese hält 42 Prozent der Anteile an T2 über ihr Tochterunternehmen Gospodarstvo Rast, 51 Prozent sind im Besitz der Finanzholding Zvon Ena, die wiederum zur Gospodarstvo Rast gehört. Die restlichen sieben Prozent befinden sich in Streubesitz.

(APA)