Negroponte verbündet sich mit Microsoft
OLPC-Chef Nicholas Negroponte kündigt Dual Boot mit Windows XP auf dem XO sowie den Start von OLPC America an.
Nach US-Medienberichten vom Mittwoch nähern sich Microsoft und Negropontes Initiative One Laptop Per Child [OLPC] einander an. So sollen künftige OLPC-Notebooks vom Typ XO ab Werk sowohl Linux als auch Windows XP booten können.
Microsoft hatte bereits bekanntgegeben, dass eine Entwicklergruppe in Redmond an einer XP-Variante arbeite, die auf dem XO laufen soll. Wann die Dual-Boot-XOs ausgeliefert werden sollen, steht noch nicht fest.
XP für den XO
"Wir arbeiten mit ihnen sehr eng zusammen, um ein Dual-Boot-System zu entwickeln, damit der Nutzer entweder das eine oder andere Betriebssystem nutzen kann, wie auf einem Apple. Die Windows-Version für den XO ist sehr schnell", ließ sich OLPC-Chef Negroponte zitieren.
Zuletzt gab es Streit zwischen OLPC und dem Chip-Hersteller Intel. Intel hatte die Initiative verlassen, weil das Unternehmen mit dem Classmate PC ebenfalls den Ausbildungsmarkt in Schwellenländern besetzen will.
Microsoft ist dem Streit zwischen Intel und Negroponte nun offensichtlich elegant ausgewichen und bietet für beide Geräte eine Sonderversion von Windows XP an. Offensichtlich ist OLPC auch nicht so stark, um sich mit beiden Riesen der Computerindustrie gleichzeitig anzulegen.
OLPC America
Laut Negroponte wird noch im Jahr 2008 ein US-Ableger seiner Initiative mit dem Namen OLPC America starten. Einen Direktor und einen Vorsitzenden für die Organisation habe man schon gefunden, so Negroponte. Sein Hauptquartier will OLPC America in Washington, D. C., aufschlagen.
"Wir tun etwas Patriotisches", sagte Negroponte. "Es gibt auch in den USA arme Kinder." Außerdem gehe es darum, mehr XO-Notebooks unter die Leute zu bekommen und mehr Software-Entwickler für das Projekt zu rekrutieren.
(futurezone | InfoWorld)