Mobiltelefon-Absatzrekord bei Samsung

q4/2007
15.01.2008

Chipsparte drückt auf Gewinn

Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung [Samsung Electronics] hat einen überraschend geringen Gewinnrückgang im vierten Quartal verbucht. Das Nettoergebnis sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 2,21 Billionen Won [1,6 Mrd. Euro] gefallen, teilte der weltgrößte Speicherchiphersteller am Dienstag mit. Analysten hatten nur mit 1,98 Billionen Won gerechnet.

Profitables Geschäft mit Bildschirmen

Verantwortlich für den Rückgang war die weiter an einem Preisverfall leidende Chipsparte. Ihre Betriebsgewinnspanne sank auf neun von 31 Prozent. Das Geschäft mit Flachbildschirmen kompensierte die Verluste im Halbleitersektor jedoch weitgehend. Hier stieg die Gewinnspanne auf 21 von zehn Prozent.

Die Handysparte verkaufte 46,3 Millionen Mobiltelefone - so viele wie noch nie. Ihre Marge ging jedoch auf elf Prozent zurück. "Die Samsung-Zahlen im vierten Quartal sind besser als die, die wir erwartet hatten", sagte Analyst James Song von Daewoo Securities. Die Talsohle werde das Unternehmen im ersten Quartal erreichen.

Auch die Aktionäre reagierten erfreut auf die Ergebnisse. Sie verhalfen Samsung-Titeln an der Seouler Börse zu einem Plus von in der Spitze rund drei Prozent.

Korruptionsvorwürfe weiterverfolgt

Am Dienstag durchsuchten Sonderermittler der Staatsanwaltschaft die Konzernzentrale der Samsung Group in Seoul.

Der größte Konzern Südkoreas wird derzeit von den Behörden wegen einer Korruptionsaffäre durchleuchtet. Samsung soll schwarze Kassen unter dem Namen von Mitarbeitern eingerichtet und mit den Geldern daraus Beamte bestochen haben.

(Reuters | AP)