13.09.2004

AUFGESTOCKT

Bund stellt mehr Breitband-Geld in Aussicht

Im Bundesbudget werden voraussichtlich auch 2005 und 2006 konstant zehn Mio. Euro pro Jahr für Breitbandinternet vorgesehen sein.

Dies teilte das Verkehrsministerium auf Anfrage mit, nachdem aus der Telekom-Branche neue Forderungen nach einer Erhöhung der Bundesmittel gekommen waren.

Vizekanzler und Infrastrukturminister Hubert Gorbach [FPÖ] glaubt dennoch, dass damit bis 2007 eine annähernde Vollversorgung Österreichs mit Breitbandzugängen erreicht werden kann.

Derzeit können rund 85 Prozent aller österreichischen Haushalte mit ADSL erreicht werden. Die Industrievereinigung ARGE Breitband hat am Montag das Ziel ausgegeben, dass die Zahl der Breitbandinternetkunden bis 2008 von heuer rund 30 Prozent der Haushalte auf 75 Prozent ansteigen soll.

Höhere Mittel und Steuersenkung

Eine Sprecherin aus dem Kabinett Gorbachs betonte am Montag, dass sich der Infrastrukturminister bei Finanzminister Karl-Heinz Grasser weiter für höhere Mittel und auch für eine Steuersenkung einsetzen werde.

Aus Kreisen des Infrastrukturministeriums hieß es allerdings, dass die vorgesehenen 10 Mio. Euro pro Jahr vorerst eigentlich ausreichen müssten, um bis Mitte 2005 zumindest ein Drittel der bisher noch nicht versorgten Gebiete zu erschließen. Alle Siedlungen mit mehr als 150 Einwohnern wären dann versorgt, heißt es.

Dazu kämen auch noch Initiativen der Länder. Burgenland, Oberösterreich, Salzburg und Tirol hätten bereits erklärt, eine Vollversorgung mit Breitbandinternet erreichen zu wollen. Niederösterreich strebt zumindest eine Vollversorgung seiner Betriebe an.

Gefördert werden soll dabei allerdings nicht nur ADSL, also Internet via Telefonleitung, sondern vor allem auch Internet via Funk.