EU mit Roaming weiter unzufrieden

mobilfunk
17.01.2008

Reding kritisiert Minutenabrechnung

Die EU-Kommission macht Druck auf die Mobilfunkkonzerne, die Preise für die Handynutzung im Ausland weiter zu senken.

Die europäische Medienkommissarin Viviane Reding kritisierte am Donnerstag in Brüssel, Anrufe würden den Kunden auf Minutenbasis in Rechnung gestellt. "Zum Beispiel wird einem Kunden für ein 20-Sekunden-Gespräch eine ganze Minute berechnet."

Ob neue Vorschriften nötig sind, will Reding Ende des Jahres entscheiden. "Wir werden die Entwicklung eingehend beobachten und bis Ende 2008 entsprechend reagieren", so Reding.

Für den EU-Roaming-Bericht wurden die Daten von 150 Mobilfunkbetreibern aus allen Mitgliedsstaaten herangezogen.

SMS und Datendienste zu teuer

Sorgen machen der Luxemburger Kommissarin auch weiter die hohen Tarife für SMS und Datendienste im Ausland, die zurzeit nicht reguliert sind.

Die EU hatte die Preise für die Handynutzung im Ausland im vergangenen Sommer gedeckelt. So dürfen abgehende Gespräche in einem Netz im EU-Ausland einschließlich Mehrwertsteuer nicht mehr als 58 Cent pro Minute kosten.

(APA)