Metallica verklagt Napster
Die Macher des beliebten Programms zum Austausch von Sound-Files "Napster" sind wieder wegen der Verbreitung von illegalen Musikfiles und Copyright-Verstößen verklagt worden, diesmal aber nicht von
Interessenvertretern der Musikindustrie sondern von der Band "Metallica".
Interessant wird der Fall vor allem dadurch, dass auch drei Universitäten [University of Southern California, Yale University und
Indiana University] mit angeklagt wurden, weil sie den Betrieb von Napster in ihren Netzwerken geduldet haben.
Wie im Prozeß gegen AOL
Somit stehen ähnlich wie im deutschen Prozess gegen AOL, in dem
diese Woche das Urteil der ersten Instanz gesprochen wurde, Provider
unter Anklage, weil sie die Infrastruktur für illegale Aktivitäten
bereit gestellt haben.
Napster
"Es ist deprimierend zu sehen, dass unsere Musik nicht wie Kunst sondern wie ein Gebrauchgegenstand behandelt wird," kommentierte Metallica-Drummer Lars Ulrich die Klage.
Napster-Chef Eileen Richardson bedauerte zwar, dass die Band oder deren Plattenfirma nicht vorher direkt mit seinem Unternehmen geredet hätten, gab sich aber auch kämpferisch: "Wenn diese Leute darauf
bestehen, die Angelegenheit vor Gericht auszutragen, werden wir unsere Sache eben dort verteidigen.