Weiter Diskussionen über Handy-TV
Geht es nach dem Konsortium um den IT-Dienstleister Media Broadcast, könnte Handy-TV zur Fußball-EM in Österreich doch noch Wirklichkeit werden.
Das Bieterkonsortium um Media Broadcast sucht derzeit eine breite Zusammenarbeit mit den übrigen drei Bieterparteien und zeigt sogar Bereitschaft, diese mit an Bord zu nehmen. Denkbar sei eine Minderheitsbeteiligung der Konsortien an der Media Broadcast GmbH, sagte der Projektverantwortliche Bertold Heil im APA-Gespräch.
Ziel sei es, "zu verhindern, dass es nach einer möglichen Lizenzierung für uns zu einem jahrelangen Rechtsstreit kommt", so Heil. Man habe im Vorfeld der Bewerbung allen potenziellen Programmaggregatoren eine Zusammenarbeit angeboten und halte diese Bereitschaft nach wie vor aufrecht.
"Unser Ziel ist weiterhin eine nationale Gesamtlösung." Interesse soll auch die T-Mobile Austria signalisiert haben, die am Bietverfahren um die Handy-TV-Lizenz selbst nicht teilgenommen hat.
In den letzten Wochen ließen die einzelnen Bewerber kein gutes Haar aneinander. Eine Entscheidung soll voraussichtlich im Februar fallen.
DVB-H noch realisierbar
Im Gegensatz zur ORS, die einen Start von Handy-TV zur Euro 2008 für unrealistisch hält, sieht man dieses Vorhaben bei der Media Broadcast nicht gefährdet. "Ein entsprechendes Roll-out-Szenario haben wir monatelang geplant und der KommAustria in unserem Antrag ausführlich dargelegt."
Das Unternehmen habe bereits in anderen Ländern unter noch größerem Zeitdruck DVB-H-Netze etabliert, sagte Heil. Für eine Neuausschreibung der Lizenz sieht man bei T-Systems keine Notwendigkeit.
ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer sieht sein Unternehmen trotz etlicher Rückschläge noch gut im Rennen. Einen flächendeckenden Regelbetrieb zum Start der Fußball-EM schließt er aber aus.
(APA)