Microsoft präsentiert glänzende Zahlen

q2/2008
25.01.2008

Microsoft hat nach einem überraschend hohen Quartalsgewinn seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr angehoben. Die Aktien des weltgrößten Software-Konzerns legten daraufhin im nachbörslichen Handel um mehr als vier Prozent zu.

Im zweiten Geschäftsquartal verdiente Microsoft dank der hohen Nachfrage nach seinem Betriebssystem Windows und dem Office-Paket unter dem Strich 4,7 Milliarden Dollar nach 2,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

Vista "gewinnt an Fahrt"

Der Gewinn je Aktie betrug dabei ohne Sonderposten 50 Cent, wie Microsoft nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten 46 Cent erwartet. Der Umsatz lag um 30 Prozent höher bei 16,37 Milliarden Dollar. "Es sieht so aus, als ob das Betriebssystem Vista auf dem Markt an Fahrt gewinnt", sagte Michael Cuggino von Permanent Portfolio Funds.

Finanzchef Chris Liddell zufolge profitierte Microsoft auch von verstärkten Bemühungen, gegen Raubkopien vorzugehen. Das habe die Umsätze in der Windows-Sparte um drei Prozent verbessert. Dazu kam, dass im Weihnachtsquartal die Zahl der verkauften Computer um einen zweistelligen Prozentsatz stieg.

Weil viele der neuen Computer mit dem Betriebssystem Vista ausgestattet sind, kam das Microsoft unmittelbar zugute. Im ersten Quartal war das Vista-Geschäft bereits gut gelaufen.

Schwächeln in Nordamerika

Für das Geschäftsjahr, das im Juni endet, erwartet Microsoft nun einen Gewinn je Aktie zwischen 1,85 und 1,88 Dollar. Der Umsatz werde zwischen 59,9 Milliarden und 60,5 Milliarden Dollar liegen, hieß es. Allerdings äußerte sich Liddell zurückhaltend zum Nordamerika-Geschäft. Dieses werde durch gute Erlöse in anderen Regionen ausgeglichen, sagte er Agenturjournalisten.

Die Geschäftszahlen von Microsoft kommen nur wenige Tage nach enttäuschenden Prognosen von Apple und Intel, die zu Turbulenzen bei Technologiewerten geführt hatten. Microsoft führte aber an, auch bei einer drohenden Rezession weniger anfällig zu sein, weil seine Produkte einerseits essenziell seien, andererseits aber nur für einen kleinen Teil der Unternehmensausgaben stünden.

(Reuters)