Online-Games für China
Electronic Arts [EA] , weltweit der größte Produzent von Computer- und Konsolenspielen, plant den Einstieg in den chinesischen Markt für Online-Spiele.
Ein eigenes Gamestudio in China soll speziell für den chinesischen und asiatischen Markt produzieren, berichtet das "Wall Street Journal". Bisher ist das US-Unternehmen in Asien nur schwach vertreten.
Nun will sich EA ein Stück vom Kuchen mit den in China boomenden Online-Games holen. Der Schritt birgt ein gewisses Risiko, weil sich Online-Spieler in China von westlichen Gamern wesentlich unterscheiden.
Japanischer Markt derzeit Nr. 1 für EA
"Wir wollen in Asien bis 2010 einen Umsatz von einer Mrd.
US-Dollar machen", sagte John Niermann, Asien-Chef bei EA, dem
"WSJ". "Und China wird einen großen Teil davon ausmachen", so
Niermann weiter. Derzeit ist Japan mit einem Jahresumsatz von 71
Mio. Dollar der größte asiatische Markt von EA.

2007 ist China weltgrößter Markt für Online-Games
Das soll sich jedoch bald ändern. Prognosen zufolge wird China bereits 2007 der weltgrößte Markt für Online-Games sein. Bei dortigen Online-Spielen handelt es sich weniger um ein Produkt, das im Handel verkauft wird, als um ein Service. Deshalb betont EA auch, dass es sich bei dem neuen Studio in China nicht um Outsourcing von Entwicklungsarbeit für andere Märkte handelt.
Chinesische Online-Spieler wollen einfache Spiele. Sie werden nicht auf Konsolen oder TV-Bildschirmen gespielt, sondern am Computer und in Internet-Cafes. Die User abonnieren ein Online-Service, das ein simples Spiel online für Tausende Spieler zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zu westlichen Gamern sind die meisten chinesischen Online-Spieler laut "WSJ" Kinder.