07.10.2004

LAUT "FORMAT"

Doch UTA-Übernahme durch Tele2

Seit Wochen wird in der Telekom-Branche über eine Übernahme des Anbieters UTA im Besitz von Landesenergieversorgern und Raiffeisen durch die Österreich-Tochter des europäischen Anbieters Tele2 spekuliert.

Wurde zuletzt noch ein Platzen der Gespräche vermutet, berichtet das "Format" nun, die Vertragsunterzeichnung für den Verkauf der UTA an Tele2 sei für den 13. Oktober anvisiert.

Die Raiffeisen-Gruppe, die 25 Prozent an der UTA hält, soll das Angebot von Tele2 mit einem Kaufpreis von rund 180 Millionen Euro laut "Format" bereits akzeptiert haben.

Zweiter Interessent bietet 130 Mio.

Sollten die Verhandlungen doch noch scheitern, soll den UTA-Egentümern nach dem Bericht von "Format" ein zweites Offert der britischen Investmentgesellschaft The Carlyle Group vorliegen. Diese soll 130 Millionen Euro bieten.

Das Anbot soll auch Zusicherungen, den Standort zu erhalten, ein österreichisches Management einzusetzen und von hier aus nach Osteuropa zu expandieren, enthalten. Als Verbindungsmann soll der Ex-Telekom-Generaldirektor Werner Kasztler agieren und bei Abschluss in den UTA-Aufsichtsrat einziehen.

Zudem stelle Carlyle den UTA-Aktionären einen Besserungsschein in Aussicht und biete die Möglichkeit, mit einer Minderheit wieder einzusteigen.

Gemeinsamer Marktanteil bei 28 bis 33 Prozent

Die UTA erzielte 2003 einen Umsatz von 245,5 Mio. Euro, beschäftigt 460 Mitarbeiter und betreut 520.000 Telefonie- und 345.000 Internetkunden. Tele2 Österreich hat mehr als 550.000 Festnetz-, Internet- und Mobilfunkkunden und beschäftigt in der Zentrale rund 30 Mitarbeiter und rund 170 im Call Center. 2003 belief sich der Umsatz in Österreich auf rund 114 Mio. Euro.