14.10.2004

SEIT 1995

Die wechselhafte Geschichte der UTA

Mit der am Donnerstag offiziell bekannt gegebenen 100-Prozent-Übernahme durch die schwedische Tele2 kehrt in die seit Monaten von Spekulationen umrankte UTA wohl Ruhe ein.

Die UTA wurde 1995 von den Landesenergieversorgern gegründet, um ein Glasfaser-Breitbandnetz zu errichten und zu betreiben und um in den "zukunftsträchtigen Mobilfunkmarkt" einzusteigen, wie es damals hieß.

Die Bewerbung der UTA um die erste GSM-Mobilfunklizenz schlug fehl. Auch im Bieterrennen um die zweite GSM-Mobilfunklizenz ging die damalige UTA mobil, ein Bieterkonsortium aus den Landeselektrizitätsgesellschaften, der Bank Austria, Raiffeisen und AirTouch, leer aus.

Im Mai 1998 beteiligte sich die Swisscom mit 51 Prozent an der UTA, der Rest blieb in Besitz der Landesenergieversorger.

Ausstieg der Swisscom

Im Jänner 1999 prüfte die UTA eine Beteiligung an der vierten Mobilfunklizenzausschreibung, überließ bei der Auktion diese dann aber tele.ring. Seitdem wurde eine Kooperation mit One und auch T-Mobile Austria geschlossen.

Im April 1999 wurde erstmals ein möglicher Börsegang der UTA thematisiert, der allerdings nie realisiert wurde. Im November 2000 kaufte die UTA den Internet-Provider Netway von Raiffeisen, im Gegenzug beteiligte sich die zu Raiffeisen gehörende Ecot-Internet-Holding mit neun Prozent an der UTA.

Ende 2001 stieg die Swisscom aus der UTA aus und zog sich vom österreichischen Markt zurück, die Anteile wurden von den Landesenergieversorgern übernommen. Mit dem Rückzug verzichtete die Swisscom auf Darlehensforderungen von 142 Mio. Euro, um den Fortbestand der damals hochdefizitären UTA zu sichern. Im Mai 2003 stockte Raiffeisen den UTA-Anteil auf 25 Prozent plus eine Aktie auf.