18.10.2004

VAT VERSUS TA

Ungleicher Machtkampf im Festnetz

Der Forderung von Telekom-Austria-Vorstand Rudolf Fischer, die Tarifregulierung im Festnetzbereich aufzuheben, da keine alleinige Vormachtsstellung der TA mehr gegeben sei, kann der Vorsitzende des Verbandes Alternatver Netzbetreiber [VAT] wenig abgewinnen.

"Wenn die TA einmal richtig an der Interconnection-Rate dreht sind alle Alternativen tot. So schaut es aus", sagte Achim Kaspar, Vorsitzender des VAT zur futurezone. Ein Gutteil dessen, was die Alternativen Anbieter bei Telefonie erlösten, fließe ja an die Telekom für die Zusammenschaltungsgebühren zurück.

Bloß, weil die Liberalisierung "erste zarte Erfolge gezeigt" habe, sei der Regulator noch lange nicht überflüssig.

Infrastrukurwettbewerb gibt's nicht

Einen Infrastrukturwettbewerb gebe es in Österreich de facto nicht, da die TA auf einem ererbten Kupferberg sitze, sagte Kaspar weiter

Von einem Gleichgewicht der Kräfte könne also in keinem der regulierten Bereiche die Rede sein. Im Breitbandsektor - etwa mit dem neuen DSL-Billigangebot der TA - kämen sich die Endkunden-Preise und jene der Telekom an die Reseller immer näher.

Und Breitband sei eben noch immer nicht reguliert. Dabei wachse die TA deutlich schneller als Konkurrent UPC.

Achim Kaspar ist CEO des Telekombetreibers Etel, der in Österreich 2003 70 Millionen Euro umgesetzt hat. Für heuer wird eine Umsatzsteigerung von etwa fünf Prozent erwartet.