21.10.2004

DRITTE WELT

Ballmer fordert den 100-Dollar-PC

Nicht Windows-Lücken oder die Linux-Konkurrenz, sondern Softwarepiraterie bereitet Microsoft-Chef Steve Ballmer derzeit am meisten Kopfzerbrechen.

Einen Ausweg aus der Raubkopie-Krise würde laut Ballmer ein 100-Dollar-PC bieten, der in Entwicklungsländern auf den Markt gebracht werden soll.

Denn gerade in ärmeren Ländern sei meist die einzige Möglichkeit, an einen Computer zu kommen, das Internet-Cafe. So sei es zu erklären, dass es in Indien und China fünf Mal mehr Hotmail-Accounts gibt als PCs.

Linux keine Konkurrenz am Desktop

Die "Starter Edition" von Windows XP wird in Ländern wie Thailand, Malaysia, Indonesien, Indien und Russland angeboten.

Die Software wird nur vorinstalliert auf Einsteiger-PCs in der jeweiligen Landessprache verkauft.

Gerade PC-Neulinge in diesen Ländern bevorzugen oft nicht nur aus Kostengründen, sondern wegen des meist besseren, weil länderspezifischen Supports den Kauf eines Linux-Rechners.

Die Andeutung, dass Linux als Client-Betriebssystem auf Kosten von Windows immer beliebter werde, wies Ballmer zurück. "Nirgendwo auf der Welt gibt es einen nennenswerten Anteil von Linux auf Clients", so Ballmer.